Montag, 13. Juni 2016

Video-Doku gucken, Kommunikation verbessern: Juni-Newsletter

Hallo zusammen!


Immer wieder Regen ... das bisherige Kölner Sommerwetter macht es uns leicht, in langärmligen Sachen nicht aufzufallen. Dennoch wünsche ich mir und euch ein schöneres Klima ;)

Inhalt:
1. Unser nächstes Treffen
2. Video-Doku gucken
3. Rückblick SHG-Bundestreffen: Kommunikation verbessern
4. Weitere Termine
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1. Unser nächstes Treffen ist am:

Montag, 20. Juni um 19 Uhr.
Adresse: gesundheitsladen Köln, Venloer Straße 46. Anfahrtsbeschreibung hier: http://www.gesundheitsladen-koeln.de/index.php?pg=9

Eingeladen sind alle, die von Skin Picking oder Trichotillomanie oder ähnlichen BFRBs (body-focused repetitive behaviors) betroffen sind. Wer will, kann als moralische Unterstützung auch gerne einen Freund oder ein Familienmitglied mitbringen.

2. Video-Doku "Scars of Shame" gucken

Diesmal soll's endlich soweit sein: Beim Treffen gucken wir "Scars of Shame", die Video-Dokumentation mit der legendären Angela Hartlin als Protagonistin! Dauer ca. 45 Minuten.

DVD-Cover. Erhältlich hier: http://www.ebay.com/itm/Scars-of-Shame-/121790253293
Hier eine Inhaltsbeschreibung, die ich übersetzt habe:
„Die 24 Jahre alte Studentin Angela Hartlin ist die Autorin der wegweisenden Autobiografie 'Forever marked: A Dermatillomania Diary'. Sie leidet an einer Störung, von der viele noch nicht gehört haben, von der aber ungefähr zwei Prozent der Bevölkerung betroffen sind: Dermatillomanie, auch bekannt als 'zwanghaftes Skin Picking'. In diesem Film wird Angela zum ersten Mal andere Menschen treffen, die ebenfalls dieses Verhaltensmuster an den Tag legen, das Fachleute als 'körperbezogenes, sich wiederholendes Verhalten' bezeichnen. Sie wird auch Menschen treffen, die unter der sehr ähnlichen Störung Trichotillomanie leiden. Angela fährt von ihrer Heimatstadt Dartmouth (in der kanadischen Provinz Nova Scotia) nach San Francisco (Kalifornien/USA), um dort Antworten auf Fragen zu finden, die sie sich schon seit mehr als einer Dekade stellt.“

Der Film ist auf Englisch, ich habe ihn direkt in Kanada bestellt - bin schon sehr gespannt auf eure Meinung dazu!

3. Rückblick SHG-Bundestreffen: Kommunikation verbessern!


Zu dritt waren wir in diesem Jahr beim Bundestreffen der Selbsthilfegruppen in Hannover. Die Deutsche Gesellschaft Zwangserkrankungen ist Gastgeber, organisiert hat die Hannoveraner Selbsthilfegruppe. Sie hat einen tollen Job gemacht, wir haben uns sehr wohl gefühlt!

Da ein paar von uns Besucherinnen nicht nur unter Skin Picking, sondern auch unter Zwängen leiden, war diese Kombination eigentlich sehr gut. Besonders konnten wir von dem Fachvortrag profitieren, den die Neurologin und Therapeutin Dr. Stephanie Bokemeyer zum Auftakt hielt: Thema war die fachgerechte Therapie von Zwangsstörungen. 

Aber das war noch nicht alles, was wir an wertvollen Informationen mit nach Hause nahmen. Denn am zweiten Tag, dem Sonntag, ging es um die Frage, wie die Arbeit in den Selbsthilfegruppen verbessert werden kann. Viele beklagten sich darüber, dass es ein Problem mit der Struktur ihrer Treffen gibt: Schon während des ersten "Blitzlichts", also der kurzen Vorstellungsrunde zu Anfang, würden manche neue Mitglieder sehr lange reden - also noch bevor sich alle vorgestellt haben. Dann steigen oft auch noch andere Gruppenmitglieder auf das Thema ein und bringen damit den ganzen Ablauf durcheinander. 

Problematisch daran: Das eigentliche Thema, das man sich für das Treffen vorgenommen hatte, droht in Vergessenheit zu geraten. Und andere Gruppenmitglieder, die vielleicht weniger forsch sind, kommen nicht genügend zu Wort, fühlen sich zurückgesetzt.

Was macht man also, wenn jemand seine Redezeit überreizt? Ein paar Vorschläge aus der Runde in Hannover:
  • Wer ein bestimmtes Thema hat, das er bei dem Treffen bereden will, soll es ruhig während des "Blitzlichts" ansprechen. Aber nicht direkt ins Detail gehen. Das Thema wird notiert und später aufgegriffen.
  • Jeder hat in der Blitzlicht-Runde maximal zwei Minuten Redezeit. Die Zeit wird mit einer Stoppuhr oder einer Sanduhr kontrolliert.
  • Wenn jemand zu lange redet: ein Stoppzeichen hochhalten.
  • Neue Mitglieder sollen sich beim ersten Treffen nicht mit eigenen Themen einbringen, sondern erst mal nur zuhören. So verhindert man, dass jemand sich "auskotzt" und dann nicht mehr wiederkommt.
Was haltet ihr von den Ideen? Wir können sie gerne beim nächsten Treffen diskutieren! Ein Vorschlag war auch, ein ganzes Treffen dem Thema "Gruppenregeln" zu widmen und diese gemeinsam zu erarbeiten. Wenn ihr dazu Lust habt, gerne!

4. Weitere Treff-Termine


Bitte im Kalender vormerken: unsere nächsten Gruppentreffen sind am 
18. Juli, 15. August und 19. September - immer um 19 Uhr.

Ganz liebe Grüße von
Ingrid