Montag, 8. Juli 2019

Forschung: Lebhaftes Interesse an Skin Picking!

Ihr Lieben,

es gibt gute Neuigkeiten: In Rotterdam fand ein komplettes Forschung-Symposium speziell zu Skin Picking statt. Dass es zustande kam, ist nicht zuletzt euer Verdienst! Ich berichte weiter unten darüber.

Aber erst einmal hier die Inhaltsübersicht:

1. Die nächsten Treffen der Selbsthilfegruppe Skin Picking Köln
2. Die Selbsthilfegruppe stellt ihre Arbeit vor in den Salus Kliniken Hürth
3. Erstes europäisches Forschungs-Symposium zu Skin Picking in Rotterdam
4. Weitere Treff-Termine

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zu 1. Die nächsten Treffen der Selbsthilfegruppe Skin Picking Köln


Wir treffen uns wieder am
Montag, 15. Juli, 19 Uhr, im "gesundheitsladen Köln", Steinkopfstraße 2.

Willkommen sind wie immer alle, die von Skin Picking oder einem anderen BFRB betroffen sind. Auch ein Elternteil, Freund*in oder ein Familienmitglied darf als Unterstützung gerne mit dabei sein.

Und wer montags keine Zeit hat, kann unseren nächsten Dienstags-Termin nutzen:
Dienstag, 6. August, 19 Uhr, ebenfalls im gesundheitsladen.

zu 2. Unsere Selbsthilfegruppe stellt sich vor: in den Salus Kliniken Hürth


Die Salus Kliniken Hürth laden Selbsthilfegruppen ein, ihre Arbeit vorzustellen. Dieser Einladung sind wir gerne nachgekommen: Vor ein paar Tagen haben Beate und Tobias einen Vortrag über Skin Picking und über die Selbsthilfegruppe Köln gehalten. Das Publikum bestand aus etwa 30 Personen, viele davon wahrscheinlich Patient*innen.

Ausschnitt aus der Vortrags-Präsentation. Screenshot: Bäumer

Die Salus Kliniken haben sich auf Psychosomatik und Rehabilitation spezialisiert; der dritte Bereich ist die Frauenklinik. Den Betreibern ist es wichtig, ihren Patienten Möglichkeiten der Selbsthilfe an die Hand zu geben, die sie nach ihrem stationären Klinik-Aufenthalt nutzen können.

Tobias und Beate haben einen halbstündigen Vortrag gehalten und waren sehr zufrieden mit dem Ablauf des Abends. Vielen Dank für euer Engagement! Ihr habt euch sogar bereit erklärt, die Präsentation in einigem zeitlichen Abstand noch einmal zu wiederholen. Prima - danke!

zu 3. Erstes europäisches Forschungs-Symposium zu Skin Picking in Rotterdam


Skin Picking ist in der Forschung noch ein weitgehend unbeschriebenes Blatt, doch das könnte sich sehr bald ändern. Denn Christina Gallinat, wissenschaftliche Mitarbeiterin des UniversitätsKlinikums Heidelberg, hat in Rotterdam ein Forschungs-Symposium organisiert. Es fand im Juni statt. Unseres Wissens war es das erste europäische Symposium, das sich ausschließlich mit Skin Picking befasste.

Die Skyline von Rotterdam. Bild: Christina Gallinat

Es fand im Rahmen der 7. Jährlichen Konferenz der European Association for Psychosomatic Medicine (EAPM) statt und trug den Titel „Pathological Skin Picking: Foundations and treatment of a neglected phenomenon in psychosomatic medicine” (auf Deutsch: Krankhaftes Skin Picking: Grundlagen und Behandlung eines vernachlässigten Phänomens in der psychosomatischen Medizin). Die Vortragenden waren Julian Vöhringer (Universität Tübingen), Prof. Dr. Jennifer Schmidt (Hochschule Döpfer Köln), Dr. Albert Wabnegger (Universität Graz) und Christina Gallinat (Universitätsklinikum Heidelberg). Sie stellten ihre aktuellen Forschungsarbeiten zu Skin Picking vor.

Und das waren die Themen im Einzelnen: Julian Vöhringer beschäftigte sich mit der Frage, inwieweit Impulsivität sowie Symptome von Zwangsstörungen und Körperdysmorpher Störung bei Skin Picking eine Rolle spielen. Jennifer Schmidt berichtete, ob und wie Skin Picker auf Schlüsselreize reagieren – in diesem Fall auf Hautunebenheiten. Albert Wabnegger hat untersucht, ob das Kratzen oder Streicheln der eigenen Haut bei Betroffenen neuronale Aktivitäten freisetzt. 

Christina Gallinat stellte die Ergebnisse der Pilotstudie zum Internet-basierten Selbsthilfeprogramm SaveMySkin vor. Viele von euch kennen es schon, denn Christina war auch eine der Haupt-Organisatorinnen der Skin Picking und Trichotillomanie Tage im vergangenen Jahr in Köln. Sie hat dort ihre Studie vorgestellt, viele von euch haben sich daran beteiligt. Auch die Arbeit von Jennifer Schmidt wurde erst durch euch möglich, denn auch an ihrer Studie zur Reiz-Reaktivität haben viele Leserinnen und Leser dieses Newsletters teilgenommen. 

Deshalb ist es jetzt einmal höchste Zeit, euch von Herzen zu danken, dass ihr Forschung zu Skin Picking möglich macht. Wissen bringt uns weiter! 

Christina Gallinat berichtet von der beträchtlichen Resonanz der Vorträge in Rotterdam: "Obwohl gleichzeitig viele andere Veranstaltungen stattfanden, konnten wir uns über reges Interesse und einen spannenden Austausch mit dem Publikum freuen. Und wieder ist das Thema Skin Picking ein wenig bekannter und präsenter geworden!" 

Das sind ermutigende Worte. Danke für die tolle Arbeit an Christina und die anderen Referent*innen!

Eine kurze Zusammenfassungen der einzelnen Vorträge könnt ihr im Journal of Psychosomatic Medicine (121: 120-121) nachlesen.

zu 4. Neue Treff-Termine - bitte vormerken!


Die nächsten beiden Termine der Selbsthilfegruppe Skin Picking habt ihr oben schon gelesen. Diese hier könnt ihr euch aber gerne schon mal im Kalender blocken:

19. August, 3. September, 16. September, 1. Oktober, jeweils 19 Uhr.

Das war's schon wieder. Wir sehen uns!
Liebe Grüße von Ingrid

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