Mittwoch, 20. August 2014

Habit Maker und Breaker Apps, Teil 1: Habit Bull

In den nächsten Tagen stelle ich hier im Blog einige Apps vor, die helfen sollen, sich gute Gewohnheiten anzutrainieren oder schlechte Gewohnheiten abzutrainieren. Hintergrund ist das Vorhaben der Selbsthilfegruppe Skin-picking, eine App als Unterstützung von Betroffenen zu entwickeln. Wir wollen erst einmal sehen, was es schon so auf dem Markt gibt, und dann schauen, wie wir es optimieren können.

Dass wir vielleicht irgendwann einmal eine App auf den Markt bringen, soll aber niemanden davon abhalten, mal die bestehenden Angebote auszuprobieren. Vielleicht helfen sie schon einen großen Schritt weiter!

Es gibt ganz einfache Apps für jede/n, aber auch sehr komplexe Apps, mit denen man gezielt psychische Störungen behandelt.

Mit den einfachen fangen wir an. Ein Beispiel dafür ist "Habit Bull". Kostenlos für Android-Geräte, eine von vielen vergleichbaren Apps. Für iOs gibt es beispielsweise "Way Of Life". So sieht die Benutzeroberfläche aus:


Hier trägt man jeden Tag ein, ob man es geschafft hat, seinen Vorsatz, beispielsweise joggen gehen, umzusetzen. Ein erfolgreicher Tag ist grün mit roter Umrandung; werden mehrere erfolgreiche Tage miteinander eingetragen, verbindet sie eine Kette. Beabsichtigter Effekt ist das Erfolgsgefühl, wenn man viele grüne Tage an einer durchgängigen Kette hat. Je mehr „gelungene“ Tage man am Stück hat, desto eher kann sich eine neue Gewohnheit verfestigen. Die erfolglosen Tage sind rosa und fallen dann natürlich unangenehm auf.


Man kann auch mehrere Vorsätze eintragen, dann zeigt einem die App für jeden Vorsatz einzeln anhand des Kalenders, ob er umgesetzt wurde.

Um jeden Tag an seine Aufgabe erinnert zu werden, kann man einen Wecker programmieren. Der lässt sich sehr individuell einstellen, so dass er an jedem Wochentag zu einer genau definierten Uhrzeit klingelt.

Außerdem gibt es noch eine Kommentarfunktion. Trägt man einen Kommentar an einem bestimmten Tag ein, zum Beispiel: "Fünf Kilometer gelaufen", erscheint im Kalender ein kleines Sprechbläschen. 

Ist dieses Programm auf Skin-picking anwendbar? Ja, denn man kann das negative Ziel, nicht zu knibbeln ja auch positiv formulieren: "Jeder Tag, an dem ich es geschafft habe, nicht zu knibbeln, ist ein erfolgreicher Tag!" Darüber hinaus lässt sich die App für positive Ziele nutzen, zum Beispiel um sich an das tägliche Training von Entspannungstechniken zu gewöhnen.

Dennoch scheint diese App insgesamt zu simpel, um sich die Besonderheiten des eigenen Verhaltens bewusst zu machen und beispielsweise Verhaltensmuster zu erkennen.

Im nächsten Blogpost stelle ich ein Tool vor, das schon komplexer ist: "Progress Tracker".

Habt ihr schon Erfahrungen mit Apps gemacht, die zur "Selbstverbesserung" gedacht sind? Was könnt ihr dazu berichten? Ich freue mich über Kommentare! :)

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http://meine-haut.blogspot.com/2014/08/habit-maker-und-breaker-apps-teil-1.html

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