Montag, 8. Juni 2015

Skin Picking Newsletter Juni 2015

Hallo zusammen!


Inhalt:

  1. Unser nächstes Gruppentreffen: Montag, 15. Juni
  2. Skin Picking und ADHS – kommt euch das bekannt vor?
  3. So findest du deinen Psychotherapieplatz – Vortrag von Judith Dücomy
  4. Ankündigung: Bloggerin Jacqueline kommt zu uns nach Köln!
  5. Wir sind online und social! ;)
  6. Weitere Treff-Termine 


1. Unser nächtes Treffen ist am

Montag, 15. Juni um 19 Uhr 
Ort: "gesundheitsladen Köln", Venloer Straße 46. Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln: U-Bahn-Haltestelle Hans-Böckler-Platz, S-Bahn-Haltestelle Köln-West.

Bild: HebiPics, Lizenz CC0, Link zum Bild: http://bit.ly/1GlL31t
... ganz herzlich eingeladen sind wie immer alle, die unter Skin Picking und Trichotillomanie leiden – oder unter einem anderen "BFRB" (body-focused repetitive behavior) wie Nägelkauen etc. leiden.

 

2. Skin Picking und ADHS – kommt euch das bekannt vor?

Ich kenne es aus eigener Erfahrung, denn ich war als Kind eine "Hyperaktive" – nun wird auch in den USA häufiger berichtet, dass ADHS-Kinder zugleich Skin Picker sind. Ist eigentlich logisch, oder? Schließlich fällt es Kindern, die Mühe haben, ihre Bewegungsimpulse zu kontrollieren und ihre Aufmerksamkeit diszipliniert auf etwas zu lenken, naturgegeben auch besonders schwer, Knibbel-Impulsen zu widerstehen. Hier seht ihr eine Diskussion dazu in dem Forum "ADHS-Chaoten". https://adhs-chaoten.net/ads-adhs-erwachsene-komorbiditaeten/14937-skin-picking-disorder.html Allein schon die Länge des Threads ist aufschlussreich, finde ich ... 


3. So findest du deinen Psychotherapieplatz – Vortrag von Judith Dücomy 

Psychotherapeutin Judith Dücomy Bild: Ingrid Bäumer
Im April hatten wir Judith Dücomy bei uns zu Gast. Die Psychotherapeutin ist unter anderem spezialisiert auf Skin Picking. Sie hat uns aufgezeigt, wie man einen Psychotherapieplatz findet – möglichst schnell und unbürokratisch. Hier in meinem Blog habe ich das für euch zum Nachlesen zusammengefasst: http://www.meine-haut.blogspot.de/2015/06/so-findest-du-deinen-psychotherapieplatz.html


4. Ankündigung: Bloggerin Jacqueline kommt zu uns!

Ihr kennt sie vielleicht schon, ich habe schon über sie berichtet: Jacqueline, Betreiberin des Blogs "Mein Leben mit Skin Picking/Dermatillomanie"

Aus Jacquelines aktuellem Blogpost: ein symbolisches NEIN auf die Haut geschrieben.

Sie ist erst 17, aber schon unglaublich offen und selbstbewusst. Einfach klasse! Deshalb habe ich Jacqueline eingeladen, mal in unserer Selbsthilfegruppe über ihre Erfahrungen mit dem Bloggen zu berichten. Sie hat erfreulicherweise zugesagt! Zum Oktober-Treffen am 16.10 dürfen wir sie bei uns erwarten. :D 

 

5. Wir sind online und social! 

Unsere Selbsthilfegruppe existiert nicht nur im echten Leben, sondern, sozusagen erweitert,
auch digital! Was wir haben:
  • eine Website, die ihr alle kennt (www.skin-picking.de)
  • ein Onlineforum unter skin-picking.forumieren.com zum anonymen Austausch. Hier könnt ihr euch zum Beispiel gut austauschen, wenn es in eurer Nähe keine Selbsthilfegruppe habt, ihr zugleich aber auch Facebook-Muffel seid.
  • Außerdem erhaltet ihr aktuelle Informationen zum Thema Haut und Psyche auf unserer Facebook-Seite "In meiner Haut". Wir sind mit der Seite nah dran an 150 Likes! Wenn du bei Facebook bist, klick doch bitte auch auf "Mag ich", um das gesellschaftliche Bewusstsein für Skin Picking zu steigern und Betroffenen zu helfen. Danke! <3
  • Facbook-Seite "In meiner Haut" Screenshot: Ingrid Bäumer
  • Ebenfalls auf Facebook gibt es eine geheime Austausch-Gruppe für Betroffene. Die ist streng geheim - so geheim, dass ich euch erklären muss, wie man Mitglied werden kann: Wer dazugehören will, schickt mir bitte eine Freundschaftsanfrage. Ich bin Facebook-User "ingrid.baumer.1", mein Profil erreichst du über diese Adresse: www.facebook.com/ingrid.baumer.1. Wenn die Freundschaft bestätigt wurde, schreibst du mir eine PN, dass du in die Gruppe möchtest. Ich freue mich auf neue Mitglieder!
  • Und schließlich gibt es noch einen Tumblr-Account, den ich eingerichtet habe, um mich international mit anderen Aktivisten zu verbinden. Schaut doch mal vorbei, wenn ihr bei Tumblr seid und folgt mir gerne: http://in-meiner-haut.tumblr.com

 

6. Weitere Treff-Termine in diesem Jahr

20. Juli, 17. August, 21. September, 19. Oktober, 16. November und 21. Dezember,
jeweils 19 Uhr.

So, das war's schon wieder!
Einen schönen Sommer (trotz aller Widrigkeiten) wünscht euch
Ingrid

Freitag, 5. Juni 2015

So findest du deinen Psychotherapieplatz!

Wie komme ich möglichst schnell und unbürokratisch an einen Therapieplatz? Das ist eine der vielen Fragen, die Diplom-Psychologin Judith Dücomy bei ihrem Vortrag in unserer Selbsthilfegruppe Skin Picking beantwortete. Sie ist psychologische Psychotherapeutin, hat eine Privatpraxis in Köln-Sülz und eine Praxis mit Kassenzulassung in Remscheid. (Update August 2016: Leider praktiziert Judith Dücomy nicht mehr in Deutschland!) Spezialisiert ist Dücomy unter anderem auf die Behandlung von Skin Picking. 


Psychotherapeutin Judith Dücomy Bild: Ingrid Bäumer

Therapieplatz: Lange Wartezeiten für Kassenpatienten

Wir alle wissen es. Kassenpatienten müssen enorm lange auf einen Therapieplatz warten. Immer wieder hören wir in unserer Kölner Selbsthilfegruppe von mindestens zwölf Monaten Wartezeit. Sogar auf ein Erstgespräch müssen viele schon sechs Monate oder länger warten. "Dabei ist Köln nach den Berechnungen der Kassenärztlichen Vereinigung überversorgt mit Psychotherapeuten", berichtet Judith Dücomy. "Das liegt daran, dass die Kassen völlig veraltete Bevölkerungszahlen zugrunde legen." In vielen anderen Regionen sieht es auch nicht besser aus; auf dem Land ist es außerdem oft schwer, überhaupt einen Therapeuten in der Nähe zu finden. 

Therapeutensuche: Los geht's, auch ohne Überweisung!

Für die Betroffenen heißt das: hartnäckig sein und dranbleiben – auch wenn es ihnen gerade aufgrund ihres psychischen Problems schwerfällt. Judith Dücomy erzählt, wie die Suche abläuft. "Ihr könnt den behandelnden Arzt fragen, ob er einen Therapeuten empfehlen kann", sagt Dücomy. "Aber eine Überweisung braucht ihr nicht. Ihr könnt auch einfach in den Gelben Seiten unter Psychotherapie schauen und anfangen zu telefonieren."

 

Auf Approbation achten

Dabei sollte man darauf achten, dass der Therapeut eine Approbation hat. "Finger weg von psychologischen Beratern oder irgendwelchen Schamanen!", warnt Dücomy. Erstens sei deren Qualifikation zweifelhaft und zweitens würden die Kassen ohnehin nicht die Behandlungskosten übernehmen. Allerdings, räumt sie ein: Bei Heilpraktikern für Psychotherapie, die ebenfalls keine akademische Ausbildung haben, könnten Klienten durchaus gute Erfahrungen machen. Zahlen muss man die Behandlung aber aus eigener Tasche.

 

Bei Kassenzulassung zahlt die Krankenkasse

Approbation hingegen bedeutet: Der Therapeut hat eine medizinisch anerkannte, langjährige Fachausbildung an der Uni absolviert. Nur dann darf er mit der Kasse abrechnen. Wobei hier noch zu unterscheiden ist zwischen Approbation und Kassenzulassung: Ist ein Therapeut approbiert, hat aber keine Kassenzulassung, dann zahlt die Krankenkasse normalerweise nicht. Aber unter bestimmten Voraussetzungen kann der Klient sich das Therapeuten-Honorar von der Krankenkasse zurückerstatten lassen. Das nennt man Kostenerstattungsverfahren – mehr Infos dazu demnächst hier bei "In meiner Haut"!

Der Weg zum Therapieplatz ist oft verwirrend und komplizert. Bild: Geralt, Lizenz: CC0

Nordrhein: Freie Therapieplätze telefonisch erfragen!

Die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein bietet einen besonderen Service an: Die Zentrale Informationsbörse Psychotherapie (ZIP) nennt freie Therapieplätze in der Nähe! Der Service umfasst die Städte Aachen, Bonn, Düsseldorf, Duisburg, Krefeld, Leverkusen und Mönchengladbach sowie den Kreis Aachen, den Rhein-Erft-Kreis, den Rhein-Sieg-Kreis, den Oberbergischen Kreis, den Rheinisch-Bergischen Kreis und den Kreis Euskirchen. Unter der Telefonnummer (02 41) 75 09-182 ist die ZIP erreichbar. Für die Städte Essen, Mülheim und Oberhausen gibt es ein vergleichbares Angebot unter Telefon (02 01) 38 41-61 14.

 

Mit Probesitzungen den passenden Therapeuten finden

Hat man dann einen Therapeuten gefunden, der in absehbarer Zeit ein Erstgespräch terminieren kann – wunderbar! Dann sollte man sich aber am besten gleich bei ihm erkundigen, wie viel Zeit voraussichtlich bis zum Beginn der Therapie vergeht. Um schneller Richtung Therapieplatz voran zu kommen, empfiehlt es sich, auch mit weiteren Therapeuten Erstgesprächs-Termine zu vereinbaren. Denn nicht jeder Therapeut ist gut und passt. "In der Regel gibt es fünf probatorische Sitzungen", erklärt Judith Dücomy.

 

Eine, drei, fünf oder acht Probesitzungen?

Das heißt, man kann bei jedem Therapeuten fünf Sitzungen in Anspruch nehmen, um erst mal herauszufinden, ob er der passende ist. Bei analytischen Therapien sind sogar bis zu acht probatorische Sitzungen möglich. Allerdings werden diese Kennenlern-Stunden von der Krankenkasse nicht so gut bezahlt wie normale Sitzungen, deshalb bieten viele Therapeuten nur drei probatorische Sitzungen an. Manche sogar nur eine. Auch danach sollte man sich schon beim Telefonat mit dem Therapeuten erkundigen.

 

Am wichtigsten ist der Wohlfühlfaktor

Sich beim Therapeuten gut aufgehoben zu fühlen ist das A und O. "Wenn man sich nicht wohlfühlt – wenn man findet, der Therapeut guckt irgendwie komisch oder der hört mir nicht zu: auf keinen Fall weitermachen!", warnt Dücomy. Aber was, wenn der Hilfesuchende beispielsweise schon drei Therapeuten ausprobiert hat und darunter keinen passenden gefunden hat? Gibt es eine Beschränkung, wie viele Therapeuten man ausprobieren darf? "Nein, es gibt keine solche Beschränkung", stellt Dücomy klar.

Warum leide ich so? Mit einer Therapie findest du es hoffentlich bald heraus. Bild: Geralt, Lizenz: CC0

Nächster Schritt: der Therapieantrag

Erstgespräche und probatorische Sitzungen mit mehreren Therapeuten vereinbaren – das ist eine langwierige Sache, es dauert sicherlich mehrere Monate. Der Vorteil ist aber: Der Klient hat einen Vergleich und kann sein Urteil, welcher Therapeut der richtige ist, auf einer soliden Basis fällen. Sind die probatorischen Sitzungen gelaufen und man hat sich für einen Therapeuten entschieden, dann stellt der Therapeut bei der Krankenkasse den Therapieantrag. Dieser wird von einem Gutachter der Krankenkasse bearbeitet. "Der Gutachter liest den Antrag anonym", versichert Dücomy. "Er weiß also nicht, um welche Person es sich handelt."

 

Mindestens 25 Stunden werden genehmigt

Für eine Verhaltenstherapie beantragt der Therapeut mindestens 25 Stunden. Wenn man einmal in der Woche zur Therapie geht, dauert diese also ein gutes halbes Jahr. Je nach Problematik kann der Therapeut auch 45 Stunden beantragen.

 

Analytische Therapie: anderer Ansatz, längere Dauer

Zum Vergleich: Für eine analytische Therapie, die viel tiefer in der Vergangenheit des Klienten gräbt, werden meist 240 Sitzungen genehmigt, manchmal auch 300. Wann eine analytische Therapie zu empfehlen ist und wann Verhaltenstherapie – dazu erfahrt ihr demnächst mehr hier bei "In meiner Haut"! Ach ja, und wenn ihr zu eurer ersten Sitzung geht, bitte nicht wundern: Eine Therapiestunde dauert nur 50 Minuten. ;)

 

Zum Weiterlesen

Detaillierte Infos zur Therapeutensuche findet ihr in dem Buch der Verbraucherzentrale: "Psychotherapie – Angebote sinnvoll nutzen".


Link-Tipp von Judith Dücomy

Auf therapie.de kannst du Psychotherapeuten in deiner Nähe finden und gezielt nach spezialisierten Therapeuten suchen.

 

Weitere Themen demnächst hier bei "In meiner Haut":

  • Welche Therapieformen gibt es und welche sind bei Skin Picking zu empfehlen?
  • Wann sollte ich eine Therapie machen?
  • Wie behandelt man Skin Picking in der Verhaltenstherapie?
  • Wie läuft das Kostenerstattungsverfahren?

Montag, 11. Mai 2015

Skin Picking Newsletter Mai 2015

Hallo zusammen!

Inhalt:
  1. Unser nächstes Treffen
  2. Impressionen vom Selbsthilfegruppen-Treffen der DGZ
  3. Rückblick: Vortrag von Judith Dücomy über Wege in die Psychotherapie
  4. Fig“: Der erste Roman mit einer Skin Pickerin als Hauptfigur
  5. Weitere Treff-Termine
  1. Unser nächstes Treffen ist am
Montag, 15. Juni

19 Uhr

im „gesundheitsladen Köln“, Venloer Straße 46. Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln: U-Bahn-Haltestelle Hans-Böckler-Platz, S-Bahn-Haltestelle Köln-West.

Willkommen sind wie immer alle von Skin Picking (Dermatillomanie, Acné Excoriée) und Trichotillomanie Betroffenen!

  1. Impressionen vom Selbsthilfegruppen-Treffen der DGZ in Hamburg

Anfang Mai habe ich in Hamburg das zweitägige Bundestreffen der Selbsthilfegruppen besucht, die zur Deutschen Gesellschaft Zwangserkrankungen (DGZ) gehören. Wie ihr vielleicht wisst, gehört auch die Selbsthilfegruppe Skin Picking Köln (also wir) zur DGZ. 
 
DGZ-Vorsitzende Antonia Peters beim Treffen der Gruppen. Bild: Ingrid Bäumer
Es war ein schönes Treffen mit vielen sehr netten Menschen. Eigentlich alle leiden an einer Zwangsstörung, aber viele knibbeln auch mehr als „normal“ an ihrer eigenen Haut. Als ich über Skin Picking berichtete, waren sie erstaunt, denn von dieser psychischen Störung hatte bisher kaum einer etwas gehört. 
Sehr inspirierend war der Vortrag von Professor Iver Hand, der sich schon als junger Verhaltenstherapeut in den 70er Jahren auf die Entwicklung neuer Heilmethoden für Zwangskranke spezialisiert hat. Demnächst werde ich hier im Blog detaillierter über Hands Vortrag aus unserer Perspektive berichten.
Viele Anregungen schöpfte ich aus dem Workshop, den die DGZ-Vorsitzende Antonia Peters leitete: „Wie kann ich den Therapieerfolg nachhaltig sichern?“ Auch wenn vieles davon speziell auf Zwangserkrankungen zugeschnitten war, kann man es mit etwas Phantasie auf Skin Picking übertragen. Hierzu werde ich ebenfalls demnächst einen ausführlicheren Blog-Beitrag schreiben.

  1. Rückblick: Vortrag von Judith Dücomy über Wege in die Psychotherapie
Welche Formen der Psychotherapie gibt es? Welche eignen sich für Skin Picking? Und wie komme ich möglichst schnell und unbürokratisch an einen Therapieplatz? 

Psychotherapeutin Judith Dücomy. Bild: Ingrid Bäumer
Diese Fragen und noch viel mehr beantwortete die Kölner Psychotherapeutin Judith Dücomy beim vergangenen Treffen der Selbsthilfegruppe. Der gesundheitsladen war voll, das Interesse lebhaft. Ich habe auch diesmal wieder mitgefilmt und werde das Video demnächst online stellen – leider bin ich noch nicht dazu gekommen.

  1. Fig“: Der erste Roman mit einer Skin Pickerin im Mittelpunkt!
      
    Ihr kennt wahrscheinlich den Film „Black Swan“, dessen Hauptfigur, die Ballett-Tänzerin Nina, in einer besonders stressigen Situation anfängt, ihre Nagelhaut heftigst zu bearbeiten. Skin Picking ist allerdings nur ein Nebenaspekt in dem Film.
    Jetzt gibt es den ersten Roman mit einer Skin Pickerin im Mittelpunkt! 

    Buchcover
    „Fig“ von der Amerikanerin Sarah Elizabeth Schantz dreht sich um Fiona, genannt Fig, deren Mutter langsam in Schizophrenie verfällt. Fig versucht sie in die echte Welt zurückzuholen, kann aber selbst oft Fantasie und Realität nicht auseinanderhalten. Außerdem kämpft die junge Heldin mit ihren eigenen Zwangsstörungen. „So brillant wie provokativ“, heißt es in einer Rezension von goodreads. Und, wenig überraschend: Die Autorin hat als junges Mädchen selbst ihre Haut bearbeitet, wie das Blog "Westword“ ausführlich berichtetet.

5. Weitere Treff-Termine

15. Juni, 20. Juli, 17. August, 21. September, 19. Oktober, 16. November und 21. Dezember,
jeweils 19 Uhr.
Ort wird im Newsletter bekannt gegeben.

So, das war's schon wieder! Liebe Frühsommergrüße von Ingrid


Dienstag, 14. April 2015

Skin Picking Newsletter April 2015

Hallo zusammen!


Inhalt:
  1. Unser nächstes Treffen – mit Vortrag!
  2. Hypnotherapie bei Skin Picking – Videos vom Vortrag
  3. Vorkämpferin Angela Hartlin im Fernsehen
  4. Die Amis haben es besser: #BFRBcon
  5. Bitte vormerken: weitere Treff-Termine

    --
1. Unser nächstes Treffen – mit Vortrag!

Die Selbsthilfegruppe trifft sich wieder am 
Montag, 20. April 
19 Uhr 
im "gesundheitsladen Köln", Venloer Straße 46, Erdgeschoss

Diesmal mit dem Vortrag "Wege in die Psychotherapie"
Welche Formen der Psychotherapie gibt es, wie gut eignen sie sich zur Behandlung von Skin Picking? Und wie finde ich möglichst schnell und unbürokratisch einen Therapieplatz?
Diese Fragen beantwortet die Kölner Psychotherapeutin Judith Dücomy in einem Vortrag. Sie ist spezialisiert auf die Behandlung von Skin Picking.


Psychotherapeutin Judith Dücomy. Bild: http://bit.ly/1DAxucC
    Anfahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln: S-Bahn-Haltestelle Köln West, U-Bahn-Haltestelle Hans-Böckler-Platz!
    Eintritt frei, daher empfiehlt sich pünktliches Erscheinen.
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2. Hypnotherapie bei Skin Picking – Videos vom letzten Vortrag

Beim letzten Treffen hat Ingrid Marondel, Hypnotherapeutin aus Leopoldshöhe, einen Vortrag über Hypnotherapie bei Skin Picking gehalten. Ich habe mitgefilmt und Ausschnitte des Vortrags auf die
Website gestellt.


Hypnotherapeutin Ingrid Marondel: Videos vom Vortrag hier: http://bit.ly/1CH6JmG

Wenn ihr also wissen wollt, was Hypnotherapie ist und wie sie bei Skin Picking angewendet werden kann – und wenn ihr Lust habt, eine kleine Trance-Reise zu unternehmen -, dann schaut euch die Videos an.-> http://bit.ly/1CH6JmG
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  1. Vorkämpferin Angela Hartlin im Fernsehen
Die Kanadierin Angela Hartlin ist Vorkämpferin für eine kompetente therapeutische Behandlung von Skin Pickern. Letztens hatte einen langen Auftritt im US-amerikanischen Fernsehen. Angela Hartlin steht im wahrsten Sinne des Wortes mit ihrem Gesicht für Skin Picking. Das ist mutig und bewundernswert: So sorgt sie dafür, dass mehr Menschen von Skin Picking erfahren und die Chancen steigen, einen guten Therapeuten zu finden – zumindest in den USA und Kanada.

Hier geht's zum Video: http://bit.ly/1DEifjm
Ihr Auftritt in der Medizin-Sendung "The Doctors" dauert geschlagene sechseinhalb Minuten – eine kleine Ewigkeit für das Fernsehen! Hier geht's zum Video:http://bit.ly/1DEifjm
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  1. Die Amis haben es besser: #BFRBcon
Okay, in den USA ist es so eine Sache mit der Krankenversicherung. Ob Obamacare inzwischen für alle zugänglich ist und auch Psychotherapie umfasst? Ich weiß es nicht. Aber eines haben die USA uns voraus: Dort sind die Therapeuten äußerst geschäftstüchtig – und wenn sie mitkriegen, dass viele Menschen unter Skin Picking leiden, dann stellen sie sich darauf ein und bieten eine spezialisierte Behandlung an. 

Alle Tweets zur  #BFRBcon: http://bit.ly/1FFKURR

Und eine schlagkräftige gemeinnützige Organisation wie das TLC organisiert Fach-Kongresse zu Skin Picking und Trichotillomanie – so wie am vergangenen Wochenende in Arlington, Virginia! Dort trafen sich Forscher, Therapeuten, Ehrenamtler und Betroffene - eine große Familie! Wenn ihr auf Twitter seid, schaut mal, was sich unter dem Hashtag #BFRBcon alles tummelt. Klasse!
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 5. Bitte vormerken: weitere Treff-Termine in diesem Jahr

18. Mai, 15. Juni, 20. Juli, 17. August, 21. September, 19. Oktober, 16. November und 21. Dezember,
jeweils 19 Uhr.

Fragen, Anregungen, Kritik? -> dermatillomanie@gmx.de

Montag, 9. März 2015

Skin Picking Newsletter März 2015

Hallo zusammen!

Hier gibt's wieder aktuelle Informationen von der Selbsthilfegruppe Skin Picking.

Inhalt:
1. Unser nächstes Treffen: 16. März - mit Vortrag!
2. Buchliste aktualisiert
3. Aktivistin Angela Hartlin im Fernsehen
4. Finanzielle Förderung dieses Jahr
5. Vlog von Jacqueline: "Ich akzeptiere das."
6. Weitere Vorträge in diesem Jahr
7. Weitere Treff-Termine

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1. Unser nächstes Treffen - mit Vortrag!

Termin für unser nächstes Treffen: Montag, 16. März, 19 Uhr.

Diesmal haben wir einen Vortrag - alle sind herzlich eingeladen zum Zuhören, es ist kostenlos. Vortragende ist Ingrid Marondel, Hypnotherapeutin und Heilpraktikerin für Psychotherapie. Sie wird berichten, welche Erfahrungen sie mit dem therapeutischen Einsatz von Hypnose bei Skin-Pickern gemacht hat.

Ich hoffe, die Plätze reichen - der Raum ist nicht besonders groß. Wird es zu eng, gehen wir nach "nebenan" (einfach dem Hinweiszettel folgen). Die Adresse: Venloer Straße 46, Erdgeschoss. Anfahrt mit den Öffentlichen: Aussteigen an der S-Bahn-Haltestelle Köln West oder der U-Bahn-Haltestelle Hans-Böckler-Platz.

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2. Buchliste aktualisiert

Das war mal wieder nötig: Ich habe die Literaturliste auf skin-picking.de aktualisiert. Mit dabei ist jetzt auch dieses sehr empfehlenswerte auf Englisch:
 

http://www.skin-picking.de/buch-cd-tipps/bfrb-kbwv/
Buchtitel: What to Do When Bad Habits Take Hold

Es richtet sich eigentlich an Kinder, aber die vielen einfachen Übungen können auch Erwachsenen helfen, sich über ihr eigenes Verhalten klar zu werden und andere, bessere Verhaltensweisen an Stelle des Skin Pickings zu setzen.

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3. Aktivistin Angela Hartlin im Fernsehen

Jeder Fernseh-Beitrag erhöht den Bekanntheitsgrad von Skin Picking - vor allem, wenn die kanatischen Vorkämpferin Angela Hartlin auftritt: Vorigen Freitag erschien ein sechseinhalbminütiges Special mit ihr in der populären amerikanischen Sendung "The Doctors".

https://www.youtube.com/watch?v=GS2KXkWv9jA
Zum Anschauen: Mitschnitt der Sendung auf Youtube.
Darin kommt auch eine Therapeutin zu Wort, die einen sehr wahren Satz sagt: "Wenn Betroffene keinen Therapeuten finden, der weiß, wie man mit Skin Picking umgeht, dann verlieren sie mit der Zeit die Hoffnung, irgendwann diese Störung zu besiegen." Je mehr Therapeuten wir haben, die bereit sind, sich Behandlungsmethoden gegen Skin Picking anzueignen, desto mehr Hoffnung für Betroffene.

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4. Finanzielle Förderung in diesem Jahr

Bis Ende März müssen wir die Förder-Anträge an die Krankenkassen schicken, wenn wir in diesem Jahr noch spezielle Projekte vorhaben, die Geld kosten. Ich schlage vor:

- Zwei Mitglieder unserer Selbsthilfegruppe besuchen das Selbsthilfegruppen-Treffen der Deutschen Gesellschaft Zwangserkrankungen (DGZ). Es findet in diesem Jahr am 2. und 3. Mai in Hamburg statt, Gruppen aus ganz Deutschland lernen einander kennen und tauschen sich aus. Unsere Selbsthilfegruppe ist Mitglied in der DGZ (die Mitgliedschaft kostet übrigens 50 Euro im Jahr, dafür muss auch ein Förderantrag gestellt werden). Also: Zugfahrt, Unterkunft etc. wird sicherlich für zwei Personen auf ein paar hundert Euro hinauslaufen.
- Zwei Mitglieder unserer Selbsthilfegruppe besuchen die Tagung der DGZ zu Zwangserkrankungen und ähnlichen Störungen. Wir waren im vergangenen Herbst auf der Tagung (siehe Berichte in diesem Blog). Skin Picking und Trichotillomanie waren damals auch ein Thema und werden es in diesem Jahr noch mehr sein. Wir erhoffen uns viele neue Einsichten. Wahrscheinlich findet die Tagung im September im südlichen Bayern (Schön Klinik Roseneck) statt, kostet Tagungsgebühr und dauert drei Tage, so dass der Besuch dort noch teurer wird als das Selbsthilfegruppentreffen.
Wer Lust hat mitzufahren, meldet sich am besten jetzt schon bei mir!

Ich überschlage bis zum Treffen die Kosten und nehme gern weitere Projekt-Vorschläge von euch auf :)

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5. Vlog von Jacqueline: "Ich akzeptiere das."

Die junge Bloggerin Jacqueline, die schon einen sehr persönlichen und spannenden Blog über ihr Leben mit Dermatillomanie betreibt, ist jetzt auch im Video zu sehen: Trotz Pickeln und aufgeknibbelten Stellen präsentiert sie sich ohne Scheu vor der Kamera.

Link zum Video: http://www.vidup.de/v/0wTT1/
"Es ist nur ein Teil von mir und ich akzeptiere das." Es gibt natürlich auch andere Tage voller Frust und Verzweiflung, berichtet Jacqueline in ihrem Blog. Toll, dass sie sich traut - so offen geht bisher kaum jemand im deutschsprachigen Raum mit Skin Picking um!

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6. Weitere Vorträge in diesem Jahr - bitte vormerken!

Bereits zugesagt sind zwei weitere Vorträge:
- Montag, 20. April: "Welche Therapieformen eignen sich bei Skin Picking und wie finde ich möglichst stressfrei einen Therapieplatz?" - von Judith Dücomy, Psychotherapeutin.
- Montag, 21. September: "Der Einfluss der Ernährung auf die Haut aus Sicht der traditionellen chinesischen Medizin" - von Sabine Kakizaki, Heilpraktikerin und Ernährungsberaterin

Die Vorträge finden jeweils zu unseren regulären Gruppentreffen statt (19 Uhr, Venloer Straße 46). Da der Raum begrenzt ist, gilt: Wer rechtzeitig kommt, ist klar im Vorteil!

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7. Weitere Treff-Termine zum Eintragen:

... immer am dritten Montag eines Monats, immer 19 Uhr:
20. April, 18. Mai, 15. Juni, 20. Juli, 17. August, 21. September, 19. Oktober, 16. November und 21. Dezember.

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Liebe Grüße und einen schönen Frühlingsanfang! 
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Permalink dieses Beitrags:
http://meine-haut.blogspot.com/2015/03/srchttpswf.html

Mittwoch, 11. Februar 2015

Achtung, Korrektur!

Sorry für den Fehler: 

Der Vortrag von Ingrid Marondel
"Wie kann Hypnotherapie bei Skin Picking helfen?"
 
findet nicht erst am 23. März statt, sondern bereits am Montag, 16. März, 19 Uhr.
Ort: wie gehabt der gesundheitsladen Köln, Venloer Straße 46.

Ingrid Marondel, Heilpraktikerin für Psychotherapie und Hypnotherapeutin. Bild: www.praxis-marondel.de

Dienstag, 10. Februar 2015

Skin Picking Newsletter Februar 2015

Hallo zusammen!

Diesmal haben wir so viele interessante Neuigkeiten, dass sie locker für drei Newsletter reichen würden. Dabei findet im Februar nicht mal ein Selbsthilfegruppen-Treffen statt (Schuld ist der Karneval)!

Doch hier die Einzelheiten:

  1. Das nächste Treffen: erst im März!
  2. Vortrag: Wie kann Hypnotherapie bei Skin Picking helfen?
  3. "Kratzen wie im Wahn: Artikel in der "Rheinischen Post Online"!
  4. RTL sucht Skin Picker für einen TV-Beitrag
  5. Filmstudentinnen suchen Skin Picker für ein Kurzvideo
  6. Vortrag: Welche Therapieformen eignen sich bei Skin Picking und wie finde ich möglichst stressfrei einen Therpapieplatz?
  7. Vortrag: Der Einfluss der Ernährung auf die Haut nach der Traditionellen Chinesischen Medizin
  8. Aus gegebenem Anlass: Bein zeigen bei Karneval!
  9. Weitere Treff-Termine 
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  1. Unser nächstes Treffen


    Es findet erst im März statt, denn an unserem regulären Treff-Termin (dem 3. Montag im Monat) ist in diesem Februar Rosenmontag! Wir sehen uns also erst wieder am

Montag, 16. März, 19 Uhr im "gesundheitsladen Köln", Venloer Straße 46, Erdgeschoss.

Herzlich eingeladen sind wie immer alle von Skin Picking und Trichotillomanie Betroffenen.

Anfahrt: am besten per Rad oder mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, denn die Haltestellen sind ganz in der Nähe und mit Parkplätzen is' schlecht! ;-) S-Bahn-Haltestelle "Köln West", U-Bahn-Haltestelle "Hans-Böckler-Platz".

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2. Vortrag: "Wie kann Hypnotherapie bei Skin Picking helfen?"

Zu unserem regulären März-Treffen am Montag, 23.3., habe ich Ingrid Marondel eingeladen. Die Heilpraktikerin für Psychotherapie hat ihre Praxis in Leopoldshöhe in der Nähe von Bielefeld.

Ingrid Marondel, Heilpraktikerin für Psychotherapie und Hypnotherapeutin. Bild: www.praxis-marondel.de
Ingrid Marondel ist darauf spezialisiert, Skin Picker mit Hypnotherapie zu behandeln. In ihrem Vortrag wird sie uns berichten, wie das funktioniert und was das bringt. Danach dürfen wir sie gerne mit Fragen löchern. :)

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3. "Kratzen wie im Wahn": Artikel in der Rheinischen Post Online!
Völlig unerwartet berichtete die Rheinische Post Anfang Februar in ihrer Online-Ausgabe über Skin Picking. 

Screenshot vom RP-Online-Artikel. Link: http://bit.ly/1KItxTf
Hier der Link zum Artikel: http://www.rp-online.de/leben/gesundheit/medizin/hautkrankheiten/skin-picking-kratzen-wie-im-wahn-bei-unbekannter-psychokrankheit-aid-1.4811959

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4. RTL sucht Skin Picker für einen TV-Beitrag

Der Artikel der Rheinischen Post hat das Fernsehen auf uns aufmerksam gemacht. Wenige Tage später meldete sich eine Frau von der TV-Produktionsfirma M.E.Works bei mir. Sie suchen einen Protagonisten für einen Fernsehbeitrag. Vielleicht fühlt sich ja jemand von euch angesprochen?

Hier kopiere ich euch die Mail der Dame (Nadin Rabaa) in den Newsletter:

Sehr geehrte Frau Bäumer,

wir sind eine TV-Produktionsfirma aus Köln und erstellen unter anderem Beiträge für das RTL-Mittagsmagazin. Ich bin über ein Onlinemedium auf das Thema „Skin Picking“ aufmerksam geworden und so auf Ihre Website.

Bisher habe ich noch nie etwas von dieser Erkrankung gehört, dementsprechend groß ist mein Interesse am Thema. Deshalb würde ich gerne unverbindlich anfragen, ob eventuell Interesse daran besteht, einen Beitrag zu „Skin Picking“ zu drehen.

Vielleicht ist einer der Teilnehmer der Selbsthilfegruppe dazu bereit, mit uns über das Thema zu sprechen; gerne auch eine Person, die es geschafft hat, sich aus dem Teufelskreis herauszuwinden.

Der Beitrag könnte im Rahmen einer Reportage stattfinden, die die Person in den Mittelpunkt stellt – er ist nicht dazu gedacht, den Betroffenen zu diffamieren, falsch darzustellen oder ähnliches.

Vorstellbar wäre ebenfalls, den Protagonisten im Rahmen des Formats „In eigenen Worten“ sprechen zu lassen, hier erzählt er seine Geschichte selbst. Unter dem Link finden Sie einen beispielhaften Beitrag für unsere Reihe „In eigenen Worten“. Ich hoffe, das gibt Ihnen eine Vorstellung, wie wir das Thema aufarbeiten könnten.

Ich würde mich freuen, wenn Sie uns eventuell einen Kontakt vermitteln könnten und wir gemeinsam auf das Thema aufmerksam machen können. Gerne können wir aber im Voraus auch generell noch einmal zur Thematik telefonieren.

Bei Rückfragen melden Sie sich gerne unter der Tel.: 0221 / 47 44 18 272 oder per Mail.

Herzliche Grüße aus Köln-Mülheim, Nadin Rabaa

TEL: 0221 474418-272
FAX: 0221 474418-290

nadin.rabaa@meworks.tv 

www.meworks.tv

Wir (die Selbsthilfegruppe) haben Interesse daran, Skin Picking bekannt zu machen – vor allem, damit Betroffene mehr Verständnis finden. Wenn du dir vorstellen könntest, bei der Doku mitzumachen, aber Befürchtungen hast (weil es ja schließlich keine kleine Sache ist, sich mit so einem Thema zu präsentieren), schick mir eine Mail über die im Profil angegebene Email-Adresse – ich begleite dich gerne zu den Gesprächen mit der Produktionsfirma und unterstütze dich, wo es nur geht. :)

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  1. Filmstudentinnen suchen Skin Picker für ein Kurzvideo


Kurz darauf erreichte mich über unsere Facebook-Seite die Nachricht einer Filmstudentin:
Hallo Leute,
da das Skinpicking mittlerweile immer mehr Menschen betrifft, aber dem Ganzen trotzdem kaum Beachtung geschenkt wird, haben wir, Mona und Laura (beide Kunststudentinnen hier in Köln), es uns zur Aufgabe gemacht, darüber ein Kurzvideo zu drehen, welches sich das Thema zu Herzen nimmt.
Aus diesem Grund suchen wir eine Person, egal wie alt, ob männlich oder weiblich, die Lust hätte, uns ein wenig darüber zu erzählen und sich von uns filmen lässt.
Wir freuen uns über Deine Nachricht!
Liebste Grüße
Laura und Mona (Kontakt: laura.schleder@gmail.com)
Auch hier gilt, was ich oben für die TV-Produktion geschrieben habe: Ich stehe dir gern zur Seite und unterstütze dich bei dem Dreh.

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6. Vortrag: Welche Therapieformen eignen sich bei Skin Picking und wie finde ich möglichst stressfrei einen Therapieplatz?

Zu unserem regulären Gruppentreffen im April (Montag, 20. April) habe ich eine Kölner Psychotherapeutin eingeladen, die auf Skin Picking spezialisiert ist: Judith Dücomy

Psychotherapeutin Judith Dücomy. Bild: http://bit.ly/1DAxucC
Sie wird uns berichten, welche Formen von Psychotherapie bei Skin Picking helfen können. Und vor allem: Wie der Klient/die Klientin möglichst leicht und stressfrei einen Therapieplatz findet – auch bei einem Therapeuten, der, wie sie, im Erstattungsverfahren arbeitet.

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  1. Vortrag: Der Einfluss der Ernährung auf die Haut aus Sicht der Traditionellen Chinesischen Medizin


Jetzt schon notieren: Zu unserem regulären Gruppentreffen am Montag, 21. September, habe ich die Kölner Heilpraktikerin und Ernährungsberaterin Sabine Kakizaki eingeladen. Ihr Ansatz basiert auf der Traditionellen Chinesischen Medizin. 

Heilpraktikerin und Ernährungberaterin Sabine Kakizaki. Bild: praxis-kakizaki.de
Danach können bestimmte Hautkrankheiten auf körperliche und seelische Zustände von Ungleichgewicht hindeuten. Durch Ernährung hat man sowohl die Möglichkeit, das Hautbild zu verbessern als auch das Gleichgewicht wieder herzustellen. Interessantes, aber auch umstrittenes Thema! Ich freue mich auf einen spannenden Vortrag und eine rege Diskussion.

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  1. Aus gegebenem Anlass: Bein zeigen bei Karneval!


In ein paar Tagen tritt die jecke Zeit in ihre heiße Phase. In meinem Blog habe ich beschrieben, wie auch Skin Picker nach Herzenslust mitfeiern können! :)))

Gehören zu meinem Outfit: Strümpfe "Bloody". Bild: Ingrid Bäumer
 Hier geht's zum Blogpost: http://www.meine-haut.blogspot.de/2015/01/karneval.html

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    9. Weitere Treff-Termine


Die weiteren Treff-Termine in diesem Jahr zum Notieren:

20. April, 18. Mai, 15. Juni, 20. Juli, 17. August, 21. September, 19. Oktober, 16. November und 21. Dezember,

jeweils 19 Uhr.

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So, und jetzt feiert schön!
Liebe Grüße,
Ingrid


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Freitag, 23. Januar 2015

Bein zeigen an Karneval!

Die Zeit des Straßenkarnevals naht. Vor allem im Rheinland heißt es bald: mitmachen oder sich verkriechen. Doch für Skin Picker, die sich im Alltag meist verkriechen, kann Karneval eine der seltenen Gelegenheiten sein, raus zu gehen und im hellen Tageslicht zu feiern. 

Das ist mir letztens aufgefallen, als ich ein Kostüm für Halloween suchte. In einem Geschäft für Karnevalsbedarf - das ebenso auf Halloween spezialisiert ist - entdeckte ich dies: blutbeschmierte weiße Strümpfe, die bis übers Knie reichen! 

Nylonstrümpfe "Bloody" - damit kann ein Skin Picker zu Karneval Bein zeigen! Bild: Bäumer
An Karneval schlüpfen viele in Verkleidungen, die etwas darstellen, das sie gar nicht sind. Dabei wird das Dargestellte zugleich parodiert. Beispiel: Ein Mann verkleidet sich nicht als normale Frau, sondern gleich besonders sexy als Vamp. Oder eine Frau geht nicht nur als Krankenschwester, sondern als "sexy Krankenschwester des Grauens", zeigt viel Haut und Blut. 

Die saisonal bedingte Verrücktheit gibt mir die Gelegenheit, mich als Skin Pickerin zu verkleiden - es dabei aber gleich so zu übertreiben, dass niemand auf die Idee kommen würde, in dem Kostüm stecke ein "wahrer Kern". Also nicht nur die blutbetropften Strümpfe anziehen, sondern gleich alles mit Theaterblut zuschmieren: Kittel, Gesicht, alles. Und wer noch eine dicke Thermostrumpfhose drunterzieht, feiert auch bei klimatischen Kapriolen draußen ganz entspannt. Dazu noch ein paar Pflaster über die Aufmachung drapieren und die Finger in Baumwoll-Handschuhe stecken - so wie man es sonst tut, um sich vom Knibbeln abzuhalten.

An diesem Freudentag entfällt endlich das stundenlange Schminken vor dem Spiegel. Rote Stellen und Wunden dürfen heute bleiben! Sie werden sogar extra betont: Die Haut, ohnehin blass wegen des Mangels an Sonne, tünche ich weiß. Dann male ich mir rote Tropfen und Rinnsale ins Gesicht wie ein Vampir, der beim Bluttrinken geschlabbert hat. Oder male mir klaffende Schrunden wie ein Zombie, der zu Lebzeiten einem Messeranschlag zum Opfer gefallen ist. Da fallen die echten Wunden kaum noch auf.

An solchen Kostümierungen habe ich meine klammheimliche Freude. Während des Feierns lässt sich unbeschwert und völlig angstfrei dieses Paradoxon genießen: Indem ich mein Innerstes nach außen kehre, es sozusagen als Plakatwand vor mir hertrage, wird es für die anderen völlig unsichtbar. So kann ich einen Teil meines Ich zu zeigen, der sonst immer verborgen bleiben muss.

Und wenn jemand fragt, was mein Kostüm darstellen soll? Ach egal, da antworte ich einfach irgendetwas: "eine Horrorfigur", "einen Vampir", "einen Zombie" oder was auch immer. Denn im Karneval darf ich nach Herzenslust hässlich sein.

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Montag, 19. Januar 2015

"Es ist diese hilflose Wut"

Interview mit Monika Neumann-Justen, 64, Psychotherapeutin und Hautärztin, Bonn

Monika Neumann-Justen. (Bild: Ingrid Bäumer)
Frau Neumann-Justen, seit unserem ersten Interview sind knapp drei Jahre vergangen. Sie haben sich aus Ihrer Hautarztpraxis zurückgezogen, aber was hat sich in der Zwischenzeit im therapeutischen Bereich getan?

Monika Neumann-Justen: Ich habe viele Anfragen von Skin Pickern erhalten. Unser Gespräch hat mir viele schwierige, aber auch interessante Patientinnen beschert.

Wie viele Patienten mit Skin Picking sind denn bei Ihnen in Therapie?

Es sind knapp zehn Langzeit-Patienten. Ich arbeite tiefenpsychologisch, aber diese Patienten kommen nicht wie üblich einmal pro Woche, sondern alle zwei bis vier Wochen zur Behandlung. Meist sagen sie, es werde ihnen zu viel, es beeinträchtige sie im Alltag. Dadurch ergibt sich eine lange Dauer, aber bei einer moderaten Stundenzahl.

Wie wirken Skin Picker auf Sie? Was sind ihre Besonderheiten?

Gemeinsam ist ihnen ein enormes Kontrollbedürfnis. Meist funktionieren sie auch gut im Beruf, sind gesellschaftsfähig - trotz des Leidens, das ihr Skin Picking ihnen verursacht. Und ganz oft findet sich ein familiärer Hintergrund, der von traumatischen Erlebnissen geprägt ist: Erfahrungen von Gewalt bis hin zu sexuellen Übergriffen zwischen dem dritten und elften Lebensjahr, einer Phase, in der das Kind sich noch nicht wehren kann. Diese Menschen sind geprägt von Angst, die sie nicht spüren und die sich in hilflose Wut verwandelt hat. Diese Wut wird gegen die eigene Person gerichtet, zum Beispiel in Form von Skin Picking. Und ist das erst einmal über Jahre „eingeübt“, kommt definitiv ein Gewohnheitsfaktor hinzu.

In unserem ersten Gespräch sagten Sie, dass es manchen Menschen schwerfalle, Angst von Wut zu unterscheiden. Wie hängt das denn zusammen?

Wenn ein Kind Gewalt erlebt, hat es furchtbare Angst. Es erlebt Hilflosigkeit und Ausweglosigkeit. Damit einher geht aber auch das Gefühl großer Wut wegen der Ungerechtigkeit dieser Gewalt, oft genug durch die Menschen, die es am meisten liebt. Doch ein Kind ist nicht stark genug, um sich zu wehren und es erhält in seiner Hilflosigkeit keine Unterstützung. So entwickelt es Angst vor der eigenen Wut. Als Ventil, um Wut und Angst nicht zu fühlen, nutzt es Selbstverletzungen wie Skin Picking. Zum Glück kommt man in der Therapie recht leicht an diese Gefühle heran.

Gibt es bei allen eine Gewalt- oder Missbrauchsgeschichte?

Manchmal gibt es auch andere Gründe. Eine meiner Patientinnen wurde in ihrem Elternhaus extrem überbehütet, das reale Leben hat sie dann völlig überfordert. Skin Picking kann auch im Erwachsenenalter anfangen: Ein männlicher Patient, erhielt vor ein paar Jahren ein fremdes Organ transplantiert und muss lebenslang Medikamente nehmen, damit das Organ nicht abgestoßen wird. Er lehnt diese Medikamente ab, aber er hat keine Wahl. Auch er fühlt sich machtlos. So richtet er die Aggression gegen sich selbst und fügt sich Verletzungen zu. Es ist immer wieder diese hilflose Wut.

Wie gehen Sie therapeutisch an Skin Picking heran?

Ich arbeite tiefenpsychologisch, beziehe aber auch verhaltenstherapeutische Elemente ein. In der Therapie sehe ich Patienten als „Experten in eigener Sache“ - wir sind also zwei Experten, die zusammenarbeiten, damit es dem Patienten besser geht.

Welche Methoden haben sich als effizient erwiesen?

Um gegen den Gewohnheitsfaktor im Skin Picking an zu arbeiten, empfehlen sich durchaus verhaltenstherapeutische Mittel. Beispielsweise bitte ich die Patientin, mit ihren Fingerknöcheln über die Haut zu rubbeln statt mit den Nägeln zu kratzen, was die Haut aufreißt. Es gibt viele Möglichkeiten, den Knibbel-Impuls umzuleiten. Ihn zu unterdrücken, das funktioniert allerdings gar nicht.

Welche Möglichkeiten gibt es denn noch?

Wenn ein Patient neu zu mir kommt, probieren wir erst einige verhaltenstherapeutische Tricks. Zum Beispiel, statt knibbeln im Gesicht ein medizinisches Peeling verwenden, Chi-Gong-Kugeln in die Hand nehmen und rotieren lassen - um die Finger beschäftigt zu halten. Oder beim Abschminken Handschuhe anziehen, um erst gar nicht die Fingernägel einsetzen zu können. Oder den Badezimmerspiegel mit einer Folie abkleben, damit man die eigene Haut nicht mehr so genau darin sieht. In manchen Fällen hilft das schon.

Und wenn es nicht hilft?

Dann folgt die nächste Stufe: Ich versuche, den Menschen dazu zu bringen, dass er sich selbst mit seinem Verhalten akzeptiert. Dazu begeben wir uns auf eine Entdeckungsreise in seine Psyche: Was waren das für Situationen, in denen er diese hilflose Wut gespürt hat? Man muss das respektvoll ansprechen. Überhaupt: Das Allerwichtigste in der Behandlung ist Respekt. Denn Skin Picking fällt nicht vom Himmel, es ist eben nicht nur Spannungsabfuhr.

Und über die kindliche Wut zu sprechen, das funktioniert?

Natürlich nicht immer. Ein erster Erfolg ist erreicht, wenn ein Patient Trauer fühlen kann: Trauer um das, was ihm zugestoßen ist. Dann kann er das Knibbeln meist lassen. In Situationen mit hohem Druck fängt er aber erfahrungsgemäß wieder damit an. Und dann wird er wütend, hasst sich selbst. Dieser Hass jedoch steigert nur das Skin Picking. Deshalb ist es ganz wichtig, dass Patienten lernen, gnädig mit sich selbst zu sein. Und sich trauen, genau hinzuschauen: Was hat mich wieder zum Knibbeln bewegt?

Was halten Sie davon, mit Medikamenten den Knibbeldrang zu vermindern?

Medikamente sind meiner Meinung nach in der Regel nicht hilfreich. Verschreibungen werden aber zunehmen, weil Skin Picking im DSM-5 unter „Zwangsstörungen und Ähnliche“ eingeordnet wird. Bei Zwangsstörungen werden von Psychiatern zum Beispiel selektive Serotonin- Wiederaufnahme-Hemmer oder trizyklische Antidepressiva eingesetzt. Diese Medikamente machen bei Skin Pickern eher keinen Sinn. Der Patient funktioniert dann vielleicht vordergründig besser in seinem sozialen Umfeld, aber es wird schwerer, an die Ursachen der Störung heranzukommen.

Sie sprachen das DSM-5 an, das Diagnosemanual der Amerikanischen Psychiatrischen Association (APA). Es gilt als Trendsetter für Europa und viele Skin Picker sind froh, dass das, was ihnen Leiden verursacht, endlich als eigenständiges Störungsbild anerkannt ist. Sie finden es aber anscheinend nicht so hilfreich – warum?

Ich warne vor der Einordnung in die Kategorie „Zwangsstörungen und Verwandte“. Natürlich hat Skin Picking etwas Zwanghaftes. Aber Zwang ist allgegenwärtig, bei vielen psychischen Erkrankungen. Er dient der Abwehr unerwünschter Gefühle wie Angst und Kontrollverlust. Nur weil jemand einen Zwang entwickelt hat, leidet er also noch lange nicht unter einer Zwangserkrankung. Hier wird Missverständnissen Tür und Tor geöffnet.

Wo wäre Skin Picking denn besser aufgehoben?

Vorher galt Skin Picking als Impulskontrollstörung - und dahin passt es meiner Meinung nach auch viel besser. Und es ist eine so himmlisch unverständliche Diagnose: Sie stigmatisiert die Patienten nicht so sehr. Zwangsstörungen dagegen gelten als schwer therapierbar. Ein Patient, bei dem eine Zwangsstörung diagnostiziert wird, fällt gleich in eine prognostisch ungünstige Gruppe.

Und was bedeutet das für den Betroffenen?

Er findet vielleicht keinen Therapeuten, weil die Behandlung von Zwangsstörungen bei Therapeuten als anstrengend und nur mäßig erfolgversprechend gilt. Noch schlimmer wird es, wenn ein Arzt oder Psychologe einem Patienten attestiert, er hätte eine „zwanghafte Persönlichkeitsstörung“. Denn die gilt als noch schwerer therapierbar. Skin Picker haben jedoch in den meisten Fällen gar keine so schwerwiegende Störung. Die Einsicht in die eigene Störung unterscheidet Skin Picker deutlich von Menschen mit Persönlichkeitsstörungen. Meistens funktionieren sie ja auch sehr gut im beruflichen Umfeld. Wie Sie sehen: Es gibt Diagnosen, die dem Patienten mehr schaden als nützen.

Warum haben dann die Autoren des DSM-5 Skin Picking dann Ihrer Meinung nach in der Nähe bei den Zwangsstörungen untergebracht?

Hier sprechen Sie ein ganz heißes Eisen an. Besonders in Europa gibt es Kritik am DSM-5: Viele der maßgeblichen Autoren sollen der Pharma-Industrie nahestehen, forschen beispielsweise für Pharmafirmen oder erhalten Vortragshonorare. Europäische Psychotherapeuten sehen die Gefahr, dass immer mehr Menschen Medikamente erhalten, wenn im DSM-5 die Kategorie der Zwangsstörungen so sehr ausgeweitet wird: Zur Behandlung werden dann ja fast regelhaft Psychopharmaka empfohlen.

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