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Montag, 13. Februar 2017

Lob für "In meiner Haut", neue Studien: Februar-News

Hallo zusammen,

noch bibbern wir, aber bald kommt der Frühling. Ich dachte, ich teile mal ein Bild vom Winterende mit euch. Bitteschön: 


Winterende - Bild: Ingrid Bäumer
Aber jetzt geht es weiter zum


INHALT:


1. Das nächste Treffen der Selbsthilfegruppe
2. Lob für unser Buch "In meiner Haut"
3. Aktuelle Studie - bitte gerne teilnehmen!
4. Weitere Treff-Termine

---

1. Das nächste Treffen der Selbsthilfegruppe 


Wir, die Selbsthilfegruppe Skin Picking Köln, treffen uns wieder am Montag, 20. Februar um 19 Uhr im "gesundheitsladen Köln", Venloer Straße 46.

Eingeladen sind wie immer alle, die an Skin Picking, Trichotillomanie oder einem ähnlichen BFRB leiden. Anmeldung nicht notwendig!

Eine Anfahrtsbeschreibung gibt es hier.


2. Lob für unser Buch "In meiner Haut"


Lob hören wir natürlich immer gerne - und hier kommt es mal von einer Lehrerin, was ich ganz bemerkenswert finde. Auch weil sie auf einen wichtigen Grund hinweist, warum wir das Buch überhaupt geschrieben haben. 

Aber lest selbst. Zitat:

Ich habe das Buch "In meiner Haut" gelesen und kann nun einordnen, was mit einer Schülerin los ist, die sich die Wimpern ausreißt. Das hat mir gezeigt, dass es gut ist, wenn man früh ein Bewusstsein für die Krankheit hat. Und dass mehr dahintersteckt. 
Wir Lehrerinnen und Lehrer müssen so etwas ansprechen. Dann nimmt es hoffentlich nicht so einen dramatischen Verlauf, wie er in einigen der persönlichen Berichte im Buch beschrieben wird. 
Ich habe auch einiges gelernt, das über Skin Picking hinausgeht: Der Mensch kann sich selbst verstehen und bezwingen, sich selbst überraschen und letztlich selbst helfen. Dadurch begreift er das Menschsein und kann damit auch anderen Menschen gegenüber menschlich sein. Ein faszinierendes Wesen, voller Möglichkeiten und Chancen, jeden Tag aufs Neue.
Ein sehr gelungenes Buch: mutig, ehrlich und fundiert.

Die Lehrerin möchte anonym bleiben, damit keine Rückschlüsse auf die Schülerin möglich sind. Finden wir gut und danken sehr herzlich für die positive Rückmeldung.

Ob Lehrer oder Therapeut oder Hautarzt, ob selbst Betroffene oder Angehörige: Das Buch "In meiner Haut" könnt ihr ganz normal im Buchladen kaufen, aber auch hier bestellen beim Mabuse-Verlag oder bei Amazon

3. Aktuelle Studie zu Skin Picking - bitte gerne teilnehmen!


Die Schotten sind momentan ganz stark in der Forschung zu Skin Picking. Letztens gab es eine Befragung der Uni Glasgow (ist bereits abgeschlossen) und jetzt eine aktuelle Studie der Uni Edinburgh zum Thema!

Indem ihr euch beteiligt, tragt ihr zum wissenschaftlichen Verständnis von Skin Picking bei und helft, bessere Behandlungsmöglichkeiten zu entwickeln. 

Screenshot vom Startbildschirm der Studie unter https://qmu.onlinesurveys.ac.uk/er_att_sp_12012017
In der Studie von Marta Isidor an der Queen Margaret University in Edinburgh geht es darum, wie wir Skin Picker mit Nähe und Gefühlen umgehen - gerade in der Partnerschaft.
Jeder, der über 18 ist und unter Skin Picking (Dermatillomanie) leidet leidet, kann mitmachen. Ist natürlich auf Englisch. 

4. Weitere Treff-Termine


Die Selbsthilfegruppe Skin Picking trifft sich an jedem dritten Montag eines Monats, immer um 19 Uhr. Hier die weiteren Termine zum Vormerken im Terminkalender:

20. März, 17. April, 15. Mai.

Bis dann - liebe Frühlingsgrüße von Ingrid

Montag, 9. Januar 2017

Auf geht's ins neue Jahr - Skin Picking News Januar

Auf ein gutes Neues! 🙋

Auch 2017 verfolgen wir in der Selbsthilfegruppe Skin Picking Köln weiter unsere Ziele: Skin Picker und Menschen mit ähnlichen Verhaltensweisen unterstützen und stärken. Wir wollen der Öffentlichkeit verständlich machen, was es heißt, unter Skin Picking zu leiden, damit wir mehr Verständnis, mehr Forschung und vor allem bessere Therapiemöglichkeiten bekommen.

Inhalt dieses Januar-Newsletters:


1) Unser nächstes Treffen
2) "In meiner Haut": Die zweite Auflage ist raus!
3) Beeindruckend: Jennifer Schmidt, Uni Wuppertal 
4) Mit Brain-Gym gegen "Derma"
5) Gutes Buch: "Hautnah" von Yael Adler
6) Weitere Treff-Termine

1) Unser nächstes Treffen ist am


Montag, 16. Januar, 19 Uhr im "gesundheitsladen", Venloer Straße 46.

Die Anfahrt wird hier beschrieben: http://www.gesundheitsladen-koeln.de/index.php?pg=9

Eingeladen sind wie immer alle, die mit Skin Picking, Trichotillomanie, Nägelbeißen und -kauen oder anderen BFRBs zu tun haben. Freunde oder Familienmitglieder sind als Gäste willkommen.




2) Unser Buch "In meiner Haut" erscheint in zweiter Auflage!


Wir können es kaum glauben, aber die erste (zugegebenermaßen kleine) Auflage unseres Buches "In meiner Haut" ist bereits so gut wie vergriffen! Das Buch ist im vergangenen Oktober erschienen, Ende Dezember wurde nachgedruckt. Wir haben die Gelegenheit genutzt, um noch eine Aktualisierung hineinzubringen und einen Fehler im Klappentext auszumerzen. So fühlt sich das Buch gleich noch viel besser an. 


Die zweite Auflage ist bereits gedruckt worden! Bild: Mabuse-Verlag
Ihr Lieben, danke für euer lebhaftes Interesse an "In meiner Haut"! Ich hoffe, es hilft möglichst vielen in der einen oder anderen Weise. Wenn ihr Fragen, Kritik oder Anregungen zu dem Buch habt, meldet euch gerne, zum Beispiel über die Kommentarfunktion dieses Blogs.


3) Beeindruckend: Jennifer Schmidt, Uni Wuppertal


Ich glaube, ich spreche für die übergroße Mehrheit der etwa 15 Selbsthilfegruppen-Mitglieder, die beim letzten Mal dabei waren, wenn ich sage: Jennifer Schmidt, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Uni Wuppertal, hat uns sehr beeindruckt. Sie engagiert sich mit Herzblut für die Forschung zu Skin Picking und wagt dabei auch neue Wege.
Beispielsweise sucht sie nach Unterschieden und Gemeinsamkeiten von Skin Picking mit Essstörungen und Verhaltenssüchten wie beispielsweise Kaufsucht, Arbeits- oder Sportsucht. Damit setzt sie sich vom Mainstream der Forschung ab, der eher in Richtung Zwangsspektrumsstörung geht. 


Jennifer Schmidt - Bildquelle: http://bit.ly/2hfXUwj
Außerdem will Jennifer Schmidt herausfinden, wie sich Biofeedback als Therapiemethode gegen Skin Picking nutzen lässt. Im ersten Schritt soll mit Hilfe von Sensoren deutlich gemacht werden, was im Körper passiert, wenn jemand zunehmenden "Knibbeldruck" spürt. Erhöht sich der Herzschlag? Hat er/sie Schweißausbrüche? Steigt die Muskelspannung? Solche Veränderungen werden gemessen und auf einem Bildschirm dargestellt, wo der/die Betroffene sie sehen kann. 
Und dann geht es an den zweiten Schritt: Betroffene können Körperreaktionen mit Hilfe der Technik nicht nur bewusst wahrnehmen, sondern auch willentlich beeinflussen. So jedenfalls die Hypothese.

Aber das sind Pläne, die etwas weiter in der Zukunft liegen. Aktuell sucht Jennifer Schmidt noch Probanden für ihre Befragung von Skin Pickern, von der ich bereits im letzten Newsletter geschrieben hatte. Noch bis März könnt ihr mitmachen. Übrigens richtet sich die Studie nicht nur an "subklinische" Skin Picker - also nicht nur an Menschen, die ihr Skin Picking durchaus als stark belastend empfinden, aber deswegen noch keinen Dermatologen oder Psychologen aufgesucht haben. Jede/r, der/die an Skin Picking leidet, kann teilnehmen.


Hier geht's zur Studie: https://www.soscisurvey.de/spus/?q=Pat


4) Mit "Brain Gym" gegen "Derma"


Es gibt viele Arten, den Stier namens Skin Picking bei den Hörnern zu packen. Wie wäre es denn mal mit Brain Gym? Das sind Fitness-Übungen fürs Gehirn. Die Seite "skinpick.com" hat einige davon zusammengestellt - speziell gegen "Derma" (amerikanische Kurzform für Dermatillomania, auch bekannt als Skin Picking).
Fitnessübungen fürs Gehirn Bild: skinpick.com
Hier geht's zu den Übungen: http://www.skinpick.com/brain-gym-for-skin-picking?utm_source=mailing&utm_medium=email&utm_campaign=news

Leider alles auf Englisch. Kleine Übersetzungshilfe: "molars" sind Backenzähne (Übung 7).


5) Gutes Buch: "Haut nah" von Yael Adler


Auch Hautärzte können gute Bücher schreiben. Zum Beispiel Yael Adler: Von ihr ist "Haut nah", ein allgemeinverständlich geschriebenes und stellenweise lustiges Buch über die Haut. Sogar Skin Picking kommt darin vor, allerdings nur sehr kurz und unter dem veralteten Namen "Acné excoriée des jeunes filles". Aber immerhin!


Macht Spaß und bringt Erkenntnisse Bild: Droemer
Es gibt ein sehr interessantes Kapitel über Pickel und Akne. Erhellend fand ich beispielsweise den Hinweis, dass der kleine schwarze Punkt bei einem Mitesser kein Dreck ist, wie viele denken. Sondern nur eine Ablagerung des Hautpigments Melanin. Es ist auch gut zu wissen, wie Pickel entstehen und wie man mit einfachen Hausmitteln der Haut etwas Gutes tun kann. Teure Kosmetik braucht es dazu nicht!

Auf der Verlagsseite findet ihr mehr zu dem Buch: http://www.droemer-knaur.de/buch/9049028/haut-nah

6) Weitere Treff-Termine


Wir treffen uns jeden Monat, immer am dritten Montag eines Monats um 19 Uhr. Bitte schon mal im Kalender vormerken: Die nächsten Treffen sind am 20, Februar, 20. März und 17. April.

Liebe Grüße,
Ingrid


Montag, 12. Dezember 2016

Neue Studie in Wuppertal gestartet ... und andere Dezember-News

Hallo zusammen!

Bald ist schon wieder Weihnachten und kurz davor noch unser Dezember-Gruppentreffen - wieder mit einem besonderen Programmpunkt! Mehr dazu findet ihr weiter unten. Viel Spaß beim Lesen des Newsletters!

Inhalt:
1. Unser nächstes Treffen - mit Besuch
2. Neue Studie an der Uni Wuppertal zu "subklinischem" Skin Picking
3. Englischsprachiges Video: Behandlungsmöglichkeiten
4. Weitere Treff-Termine

zu 1.: Unser nächstes Treffen - mit Besuch!


Wir treffen uns am Montag, 19. Dezember, um 19 Uhr im gesundheitsladen Köln, Anfahrt wird hier beschrieben: http://www.gesundheitsladen-koeln.de/index.php?pg=9

Eingeladen sind wie immer alle, die mit Skin Picking, Trichotillomanie, Nägelbeißen und -kauen oder anderen BFRBs zu tun haben. Freunde oder Familienmitglieder sind als Gäste willkommen.

Diesmal haben wir Jennifer Schmidt von der Uni Wuppertal zu Gast. Warum, erfahrt ihr hier:


zu 2.: Neue Studie zu "subklinischem" Skin Picking


Subklinisch hat mit subtropisch nichts zu tun, sondern heißt: Diese Studie wendet sich an Menschen, die ihr Skin Picking durchaus als stark belastend empfinden, aber die deswegen noch keinen Dermatologen oder Psychologen aufgesucht haben.

Jennifer Schmidt - Bildquelle: http://bit.ly/2hfXUwj
Für diese Betroffenen - und das dürften viele sein - interessiert sich Jennifer Schmidt, die wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Uni Wuppertal ist. Es gebe so gut wie keine verlässlichen Messinstrumente für Skin Picking im subklinischen Bereich, sagt sie. Mit ihrer aktuellen Studie will sie einen Fragebogen entwickeln, der verlässliche Auskünfte über das Verhalten Skin Picking gibt und es der Forschung ermöglicht, Skin Picking besser zu verstehen und erfassen.

Bisher gab es schon über 1.000 Teilnehmer, aber je größer die Zahl der Teilnehmer, desto verlässlicher das Ergebnis. Wenn du also Skin Picker/in bist, kannst du mit dem Ausfüllen des Fragebogens die Forschung verbessern!
Hier geht es zur Studie: https://www.soscisurvey.de/spus/?q=Pat

zu 3.: Englischsprachiges Video: Behandlungsmöglichkeiten


Immer wieder kommt die Frage, welche Behandlungsmöglichkeiten es bei Skin Picking, Trichotillomanie und anderen körperbezogenen, sich wiederholenden Verhaltensweisen gibt. Hier ein englischsprachiges Video, der Auftakt zu einer ganzen Reihe von Videos zu dem Thema. 

Video von Tammy Fletcher - Bildquelle: http://bit.ly/2hFv1GU
Tammy Fletcher ist Therapeutin und auf die Behandlung von Skin Picking und Trichotillomanie spezialisiert. Leider ist das Video auf Englisch, aber ich finde, man kann ihr ganz gut folgen.


zu 4.: Weitere Treff-Termine


Bitte schon mal im Kalender vormerken:
Wir treffen uns wieder am 16. Januar, 20. Februar und 20. März, jeweils um 19 Uhr

Montag, 14. November 2016

Teilnehmer gesucht für Therapie-Studie, neue Geschichten auf der Website: November-News

Hallo zusammen,


es gibt wieder einmal viele freudige Neuigkeiten. Drum nicht lange drum herum geredet – hier der

Inhalt:


  1. Unser nächstes Treffen – mit Vortrag!
  2. Teilnehmer*innen gesucht für neue Therapie-Studie
  3. Neue Skin Picking-Geschichten
  4. Skin Picking kommt wahrscheinlich ins ICD-11
  5. Unser Buch verkauft sich wie geschnitten Brot
  6. Weitere Treff-Termine

Zu 1. Unser nächstes Treffen - mit Vortrag!


findet statt am:
Montag, 21. November
Um 19 Uhr.

Ort ist wie (fast) immer der gesundheitsladen Köln, Venloer Straße 46, Erdgeschoss. Eine Anfahrtsbeschreibung findet ihr hier: http://www.gesundheitsladen-koeln.de/index.php?pg=9

Eingeladen sind wieder alle, die an Skin Picking oder einer ähnlichen Erkrankung wie beispielsweise Trichotillomanie oder Onychophagie leiden. Angehörige und Freunde sind als „moralische Unterstützung“ ebenfalls willkommen.

Dieses Mal hält Diplom-Psychologin Viktoria Ritter aus Frankfurt einen Vortrag und stellt ihre neue Studie vor – mehr dazu im nächsten Punkt.

Zu 2. Neue Therapie-Studie: Teilnehmer*innen gesucht!


Beim nächsten Treffen begrüßen wir Diplom-Psychologin Viktoria Ritter. Sie arbeitet schon lange mit Professor Ulrich Stangier zusammen, der sehr bekannt ist als Experte auf dem Gebiet der Psycho-Dermatologie und der Körperdysmorphen Störung.

Körperdysmorphe Störung: Man ist besessen von einem Makel, den es gar nicht gibt. Bild: mahmoud99725, CC0

Viktoria Ritter wird eine neue Studie vorstellen, die jetzt am Institut für Psychologie der Goethe-Universität startet: Untersucht wird die Wirksamkeit der „kognitiv-emotionsfokussierten Therapie“, die das Team um Stangier und Ritter entwickelt hat. Es werden noch Teilnehmer gesucht!

Bedingung: Wer mitmachen will, muss vor allem unter der so genannten Körperdysmorphen Störung (KDS) leiden. Man spricht auch von dem eingebildeten Makel. Wer davon betroffen ist, dessen Gedanken kreisen ununterbrochen um einen Schönheitsmakel, der für die Umwelt gar nicht erkennbar ist. Viele leiden gleichzeitig unter Skin Picking und Depressionen.

Hier kommen wir Skin Picker ins Spiel: Wer vor allem unter KDS leidet, aber auch unter Skin Picking und/oder Depressionen, kann an der Psychotherapie teilnehmen, die ganz normal über die Kassen abgerechnet wird. Ganz wichtig: Die Erstdiagnose muss KDS sein und es darf keine andere Therapie parallel laufen.

Interessenten müssen bereit sein, für die bis zu 31 Sitzungen nach Frankfurt am Main zu fahren. Mit dem ICE geht das ja recht schnell, und man muss nur am Hauptbahnhof in die Straßenbahn Linie 16 oder 17 umsteigen und an der Haltestelle Varrentrappstraße aussteigen.

Die Verhaltenstherapie-Ambulanz hat schon viele Therapeuten ausgebildet und kennt sich mit Skin Picking ebenfalls aus. „Bisher bietet in Deutschland niemand eine so gute, fokussierte Therapie an“, ist Viktoria Ritter überzeugt.

Mehr erfahrt ihr in dem Vortrag kommende Woche! Und könnt ihr mehr dazu nachlesen und euch jetzt schon anmelden:
http://www.psychologie.uni-frankfurt.de/63424876/050_Kognitive_Therapie_bei_Koerperdysmorpher_Stoerung

Zu 3.: Neue Fotos und Geschichten zu Skin Picking auf unserer Website


Wer schon lange nicht mehr auf unsere Website www.skin-picking.de geschaut hat: Es lohnt sich, mal wieder einen Blick zu riskieren!

Wir haben viele neue Fotos und Geschichten von Betroffenen. Zum Beispiel von N., die 18 Jahre alt ist und an ihren Fingerknöcheln herumkaut. „Mein Grund ist keinesfalls der Wille, mich selber zu verletzen. Es ist die Sucht“, schreibt sie. „Ich muss es einfach tun, weil ich einen Drang dazu habe. Ich weiß, dass es eigentlich ekelig ist, wenn sich jemand an der Hand kaut und die Haut auch teilweise abbeißt. Aber paradoxerweise liebe ich es auch.“

Mehr von N. lest ihr hier: http://www.skin-picking.de/haut-geschichten/n-es-ist-eine-sucht-mit-bild/ (Achtung, Triggerwarnung: mit Bild!)

Zu 4. Skin Picking kommt wahrscheinlich ins ICD-11


Vielleicht habt ihr schon mal vom ICD-10 gehört. Das ist das aktuell gültige Therapiemanual der Weltgesundheitsorganisation. Sozusagen die „Diagnosebibel“ für Mediziner, auch für Psychotherapeuten. Wer eine Therapie beantragt, muss zum Beispiel einen Diagnoseschlüssel verwenden, der sich aus diesem Buch ableitet. Bisher war Skin Picking dort nicht als eigenes Störungsbild aufgeführt, es wurde nur unter „Störungen der Impulskontrolle, nicht näher bezeichnet“ geführt.

Das wird sich mit der nächsten Ausgabe, die 2018 erscheinen soll, sehr wahrscheinlich ändern! Im so genannten Beta Draft findet man Skin Picking als „Excoriation Disorder“ bei den „body-focused repetitive behaviors“ in der großen Gruppe „Zwangsstörungen und ähnliche“. Damit zeichnet sich ab, dass das ICD-11 die Klassifizierung der American Psychiatric Association übernimmt, die vor drei Jahren ihr Manual DSM-5 aktualisiert und Skin Picking erstmals aufgeführt hat.

Der große Vorteil am ICD-11: Es ist für Deutschland bindend! Das DSM-5 hat nur im US-Raum Bedeutung. Das heißt: Sobald es im ICD-11 eine eigenständige Diagnose Skin Picking gibt, wird es sehr viel leichter sein, eine Therapie zu beantragen – es gibt ja dann ein eigenes Krankheitsbild! Das Problem, das Skin Picker „nicht krank genug“ für eine Therapie sind, wird damit hoffentlich der Vergangenheit angehören.

Aber: Bisher ist es nur ein Entwurf (Draft). Ob Skin Picking wirklich ins ICD-11 kommt, steht noch nicht fest. Experten halten es allerdings für sehr wahrscheinlich.

Hier lest ihr mehr dazu: http://apps.who.int/classifications/icd11/browse/f/en#/http%3a%2f%2fid.who.int%2ficd%2fentity%2f726494117


Zu 5. Unser Buch verkauft sich wie geschnitten Brot


Noch eine tolle Nachricht: Es wurden schon mehr als 300 Exemplare von „In meiner Haut. Leben mit Skin Picking“ verkauft – innerhalb eines Monats! Damit widerlegen wir alle Skeptiker, die der Meinung waren, das Thema sei zu speziell. Die Zahlen zeigen: In Deutschland gibt es viele Betroffene, die auf ein Informationsangebot wie unseres gewartet haben!

So sieht das Cover aus. Bild: Mabuse-Verlag

Das freut uns Autor*Innen natürlich sehr. Ich danke auch für die hervorragenden Rezensionen bei Amazon und fordere euch herzlich auf: Wenn ihr „In meiner Haut“ schon gelesen habt, schreibt doch bitte kurz eine Rezension bei Amazon. Je mehr Reviews dort zu finden sind, umso interessanter wird das Buch für andere Leser! Und umso schneller verbreitet sich das Wissen über Skin Picking und was man dagegen tun kann.

Hier geht's zur Bestellseite von Amazon: https://www.amazon.de/meiner-Haut-Leben-Skin-Picking/dp/3863213270

Zu 6. Weitere Treff-Termine


Wir treffen uns jeden 3. Montag im Monat, immer um 19 Uhr. Hier die weiteren Termine zum Vormerken:
19. Dezember, 16. Januar, 20. Februar.

Bis dann wünscht euch eine schöne Adventszeit
Ingrid :-)

Montag, 26. September 2016

Mitmachen bei der Knibbelstopp-Studie: So geht's!

 

Ihr Lieben,

wie angekündigt, startet im Oktober der "Knibbelstopp" der Uni Köln online. Das ist ein umfangreiches Selbsthilfeangebot für Skin Picker. Im ersten Schritt wird die Wirksamkeit des Angebots untersucht. Hilft es den Betroffenen, ihr Skin Picking besser in den Griff zu bekommen, dann soll es für alle kostenlos zugänglich sein.

Viele haben auf Facebook gefragt, wie sie mitmachen können. Deshalb hier die wichtigsten Infos dazu:

 

Wer steht hinter der Studie? 


- Federführend ist Prof. Dr. Alexander L. Gerlach, Psychologischer Psychotherapeut und Inhaber des Lehrstuhls für Klinische Psychologie und Psychotherapie an der Uni Köln.

Linda Mehrmann hat die Studie und den Knibbelstopp konzipiert. Bild: Ingrid Bäumer
 - Die wissenschaftliche Mitarbeiterin Linda Mehrmann (M.Sc.) konzipiert und organisiert die Studie im Rahmen ihrer Doktorarbeit. Sie ist eure Ansprechpartnerin für die Terminabsprache und bei allen anderen Fragen.
- Beratend sind beteiligt: Prof. Dr. Antje Hunger (FH Düsseldorf), Ingrid Bäumer (Selbsthilfegruppe Skin Picking).

 

Wer kann mitmachen?

 

- Der Knibbelstopp ist gedacht für Skin Picker, die entweder (noch) nicht in Psychotherapie sind oder die zwar in Therapie sind, aber nicht wegen Skin Picking.
- Auch wenn bereits eine Therapie wegen Skin Picking abgeschlossen wurde, die aber erfolglos war, ist eine Teilnahme möglich.
 - Es wäre praktisch, wenn die Teilnehmer in der Nähe von Köln wohnen, denn ein- bis zweimal finden Termine statt, für die eine Anwesenheit in der Hochschulambulanz der Uni Köln notwendig ist. Zum ersten Mal beim Erstgespräch und zum zweiten Mal beim Abschlussgespräch. Wobei der zweite Termin nicht zwingend ist, da sich das Abschlussgespräch auch per Mail organisieren ließe. Wer weiter weg wohnt, aber bereit ist, mindestens einmal nach Köln zu fahren, kann also teilnehmen.
- Wer mitmachen will, sollte auch bereit sein, sich über mehrere Wochen hinweg intensiv mit seinem Skin Picking auseinanderzusetzen und mit Hilfe der online bereitgestellten Materialien regelmäßig zu arbeiten.

 

Der Ablaufplan

 

- Anfang Oktober werden die ersten Gesprächstermine in der Hochschulambulanz der Uni Köln vereinbart.
- Nach dem Erstgespräch führt die Teilnehmerin (weil häufiger Frauen betroffen wird, verwende ich die weibliche Form) zwei Wochen lang jeden Tag ihr Knibbeltagebuch. Dazu bekommt sie fünfmal am Tag eine Erinnerungs-SMS auf ihr Handy. Per Link gelangt sie zu ihrem persönlichen Knibbeltagebuch.
- Es gibt zwei Gruppen. Je nachdem, in welcher Gruppe die Teilnehmein ist, kommen gegebenenfalls vier Wochen Wartezeit auf sie zu.
- Das Programm selbst dauert sieben bis neun Wochen.
- Zuletzt gibt es das Abschlussgespräch, entweder persönlich oder per E-Mail.
- Drei beziehungsweise sechs Monate nach Abschluss der Studie gilt es erneut Fragebögen auszufüllen, um zu sehen, wie nachhaltig eventuelle Erfolge sind.

 

Anmeldefrist

 

- Es gibt keine festen Anmeldetermine, die Erstgespräche werden individuell vereinbart.
- Aber bis Ende des Jahres sollten alle Teilnehmerinnen mit dem Programm begonnen haben.

 

Aufwandsentschädigung

 

- Es gibt eine kleine Aufwandsenschädigung für die Teilnahme. Weitere Infos dazu hat Linda Mehrmann (Kontaktadresse siehe unten).

 

Kontaktadresse

 

Du willst mitmachen oder hast Fragen zur Studie? Dann schick eine E-Mail an info@knibbelstopp.de.

Dienstag, 12. Juli 2016

Filmkritik "Scars of Shame", neue Studie: Skin Picking News im Juli

Hochsommer, Skinpicker-Qual. Hier kommt etwas Abwechslung! ;-)

Inhalt

1. Unser nächstes Treffen
2. Filmkritik: Scars of Shame
3. Bitte macht mit: Forschung über Auslöser!
4. Neues Programm "Selbsthilfe erleben" der AOK
5. Zum Eintragen: weitere Termine

zu 1. Unser nächstes Treffen ist am


Montag, 18. Juli
um 19 Uhr.
Ort: wie immer der gesundheitsladen Köln - Anfahrtsbeschreibung hier:
http://www.gesundheitsladen-koeln.de/index.php?pg=9

Eingeladen sind alle Skin Picker, Haarzupfer, Nägelkauer, Lippenbeißer und so weiter. Freunde oder Familienangehörige sind als Gäste willkommen. Wir freuen uns auf euch!


zu 2. Filmkritik "Scars of Shame"


Beim letzten Gruppentreffen haben wir "Scars of Shame" geschaut, die englischsprachige Dokumentation über Angela Hartlin.

Hoffnung und Angst ins Gesicht geschrieben: Hartlin vor dem Flug nach San Francisco. Bild: Still aus "Scars of Shame"
Die Kanadierin Hartlin ist heute 30 Jahre alt und inzwischen die berühmteste Skin-Picking-Aktivistin der Welt. Sie hat schon Aufsehen erregende Aktionen gebracht, sich beispielsweise mit zerschundenen Beinen im Tüllkleid fotografieren lassen. Allein im vergangenen Jahr hatte sie mehrere Fernseh-Auftritte. In ihren Facebook-Posts ist sie immer sehr persönlich, erzählt von ihren Problemen und Erfahrungen.
Der Film wurde vor mehr als fünf Jahren gedreht - damals war Angela noch wesentlich unbekannter. Sie hatte schon ein überaus mutiges und düsteres Buch im Eigenverlag herausgebracht: "Forever Marked: A Dermatillomania Diary". Doch eigentlich kannte sie kaum andere Skin Picker von Angesicht zu Angesicht. Der Film zeigt, wie sie von ihrer Heimat Halifax nach San Francisco fliegt, um zum ersten Mal in ihrem Leben andere Betroffene zu sehen: auf einer Tagung der US-Organisation "Trichotillomania Learning Center" (TLC).

Sehr einfühlsam erzählt der Film nach, wie aus der kleinen Angela ein junges Mädchen wurde, das seine Haut nicht in Ruhe lassen kann. Aufnahmen aus der Familie wechseln ab mit Interviews, in denen Forscher und Psychologinnen ihre Einschätzung zu Skin Picking geben. Und die trafen in unserer Gruppe nicht immer auf Gegenliebe. Beispielsweise sagt Psychologe Fred Penzel, inzwischen sei erwiesen, dass Skin Picking vor allem durch genetische Faktoren hervorgerufen wird. Einerseits eine erleichternde Botschaft, heißt es doch, die Betroffenen sind für ihr Picking nicht verantwortlich: Sie können ja nichts für ihre Veranlagung. Dennoch Widerspruch aus dem Plenum: "Es sind nicht immer nur die Gene. Ob eine Störung oder Krankheit ausbricht, hängt auch von der Umwelt ab!" Und Umwelt, das meint natürlich: Familie.

Lebhaft debattiert: die vielen "Knibbel-Szenen" im Film. Bild: Still aus "Scars of Shame"
Kritisch sind die vielen Szenen, die zeigen, wie Angela Hartlin ihre Haut manipuliert. Vor dem Badezimmerspiegel, beim Arbeiten am Computer, beim Telefonieren. Sie drückt am liebsten, bis etwas aus der Haut herauskommt - Talg oder Eiter. "Wenn ich etwas herausbekommen habe, kann ich endlich erleichtert aufatmen", schildert sie. Dies Gefühl können viele Betroffene nur allzu gut nachvollziehen.

Aber das Knibbeln und Pulen ganz konkret bei jemand anderen zu sehen, ist doch schon eine andere Sache. "Meine Mutter würde sich komplett aufregen, wenn sie sehen würde, was die Frau da mit ihren Beinen macht", wirft eine junge Frau spontan ein. "Der Film gibt keine Antworten, warum wir das machen - Außenstehende können es auch danach nicht verstehen", bestätigt eine andere Zuschauerin. Es gibt aber auch eine andere Sichtweise: "Keiner von uns würde sich beim Knibbeln gerne zuschauen lassen. Es ist gut, dass das hier so oft gezeigt wird." - "So durchbrechen wir die Isolation, das Gefühl: 'Ich bin die Einzige, die so etwas macht'."

Ist dieser Film gut für Angehörige, kann er bei ihnen Verständnis wecken? Die Reaktion wird wohl geteilt sein und abhängig von der Persönlichkeit des Zuschauers. Eins ist klar: Als leichte Unterhaltungskost taugt "Scars of Shame" nicht. Er verlangt vom Zuschauer die Bereitschaft, sich mit Skin Picking auseinanderzusetzen.

Das Ende stimmt optimistisch: Angela erfährt auf der Tagung so viel Unterstützung und Mut, dass sie sich gestärkt wieder auf den Weg nach Hause macht. "Skin Picking ist ein Teil von mir, aber es definiert mich nicht als Mensch. Es wertet mich nicht ab." Auch das können wir voller Überzeugung unterschreiben.

Übrigens: Der Film ist über Ebay erhältlich.

 

zu 3. Bitte macht mit: Forschung über Auslöser!


Wenn ihr in Norddeutschland wohnt, fahrt doch mal bei der UKSH in Lübeck vorbei! Dort arbeitet Meike Dieringer an ihrer Abschlussarbeit in Psychologie. Sie sucht "Hautzupfer", um das auslösende Moment beim Skin Picking zu untersuchen. Ziel ist, bessere Unterstützungsmöglichkeiten für Betroffene zu entwickeln.

"Zupfen, reißen oder kratzen Sie regelmäßig und exzessiv an Ihrer Haut, so dass Verletzungen entstehen?", fragt sie in ihrem Aufruf. "Haben Sie das Gefühl, die Kontrolle darüber verloren zu haben oder haben Sie schon vergebens versucht, mit dem Hautzupfen aufzuhören?"

Studienteilnehmer erhalten 10 Euro pro Stunde, Dauer: 1,5 bis 2 Stunden. Die Studie findet am PC statt, es sind auch Fragebögen auszufüllen. Was man aber nicht tun muss: Medikamente schlucken oder Blut abgeben. Kontakt über meike.dieringer@student.uni-luebeck.de.

 

zu 4. Neues Programm "Selbsthilfe erleben" der AOK


Kürzlich erhielt ich sehr willkomme Post von der AOK: Das Programmheft "Selbsthilfe erleben" für das zweite Halbjahr 2016 ist herausgekommen! Darin enthalten sehr viele interessante und (fast) kostenlose Vorträge und Kurse. Zum Beispiel "Gefühle als Wegweiser", "Die Kraft des Atems spielerisch erleben" und "Erfolgreiche Internetrecherche".

Ich bringe das Heft zum nächsten Treffen mit - ihr könnt euch gerne für die Kurse anmelden!

zu 5. Zum Eintragen: weitere Termine


Unsere nächsten Gruppentreffen sind am 15. August, am 19. September und am 17. Oktober, immer um 19 Uhr.

Bis dahin wünsche ich euch eine schöne Ferienzeit!
Ingrid

Montag, 11. April 2016

Furry Nails gegens Knibbeln? "Scars of Shame" schauen und mehr

Hallo zusammen,

willkommen zum April-Newsletter der Selbsthilfegruppe Skin Picking! Und das hier haben wir diesmal für euch:

1. Unser nächstes Treffen
2. Furry Nails - sehen schräg aus, halten aber garantiert vom Knibbeln ab ;)
3. "Scars of Shame" - Dokumentation gucken
4. Forscherin Linda Mehrmann informiert
5. Weitere Treff-Termine

1. Unser nächstes Treffen

Die Selbsthilfegruppe trifft sich wieder am
Montag, 18. April, 19 Uhr
im "gesundheitsladen Köln", Venloer Straße 46.
Anfahrtsbeschreibung: http://www.gesundheitsladen-koeln.de/index.php?pg=9

Willkommen sind wie immer alle von Skin Picking und anderen BFRBs Betroffene.
BFRBs heißt "body-focused repetitive behaviors". Dazu gehört zum Beispiel krankhaftes Haare ausreißen (Trichotillomanie) oder auch Nägelbeißen (Onychophagie).

2. Für die Mode-Mutigen unter uns: "Furry Nails"!

Der Frühling ist da, und wir sind froh um jedes dicke Kleidungsstück, das wir ablegen können. Doch Moment mal! Ein bisschen "Winterpelz" zu behalten, tut vielleicht der Haut ganz gut ...

Fotocredit: marshbarscloset, Link: https://www.instagram.com/p/BB7aizCSzCz/
Pelz an ungewöhnlichen Stellen: "Furry Nails" sind total crazy und ein Trend in den USA. Bestimmt wurden die flauschbesetzten Kunstnägel nicht erfunden, um Skin Pickern zu helfen. Aber versucht mal euch vorzustellen, wie man mit solchen Nägeln knibbeln soll. Ich glaube, das ist technisch unmöglich.
Allerdings ist auch so gut wie jede andere Arbeit ziemlich schwierig mit den Dingern, drum werde ich erst einmal Abstand davon nehmen.
Aber wer mutig ist und es ausprobiert: bitte unbedingt Mail mit Erfahrungsbericht und Fotos an mich - danke!

3. Skin Picking und ADHS: Gemeinsamkeiten?

In Skin-Picking-Gruppen und -foren hört man oft, das Skin Picker auch AD(H)S-Betroffene sind. Und in ADS-Foren liest man auch oft über Skin Picking. Haben diese beiden "Disorders" mehr gemeinsam, als man bisher weiß? Bisher wird nicht viel zu dem Thema geforscht, aber es würde sich definitiv lohnen.

Spannend auch die Frage, wie sich die ADHS-Medikation auswirkt: Hilft Methylphenidat gegen das Knibbeln oder verstärkt es eher noch die Neigung, die eigenen Haut zu bearbeiten? Eltern von ADHS-Kindern berichten, dass das Skin Picking bei Gabe von Methylphenidat schlimmer wird.

Wenn ihr selbst Betroffene seid, könnt ihr euch vielleicht am besten selbst beobachten, zum Beispiel mit einem Protokoll (die gibt's hier: http://www.skin-picking.de/downloads/): Wann habe ich Methylphenidat genommen, wann flaute die Wirkung ab, wie hat sich das Knibbeln in dieser Zeit entwickelt?
 
Hier ein englischsprachiger Blog-Artikel zum Thema: http://www.skinpick.com/adhd-skin-picking

4. Forscherin Linda Mehrmann informiert in der Selbsthilfegruppe

Linda Mehrmann schreibt zurzeit an der Uni Köln ihre Doktorarbeit über Auslöser von Skin Picking. Im Januar hat sie dazu erstmals eine Umfrage ins Netz gestellt und auch schon erste Ergebnisse erzielt (wie berichtet: http://meine-haut.blogspot.de/2016/02/erste-forschungsergebnisse-buch.html).


Im Herbst soll die Studie ausgeweitet werden und in eine zweite Runde gehen - diesmal mit Unterstützung einer App und eines umfangreichen Internet-Portals.

Daher habe ich Linda Mehrmann gebeten, uns in der Selbsthilfegruppe zu besuchen und in einem Vortrag über das Projekt zu informieren. Sie hat für September zugesagt - ihr dürft gespannt sein! Das Projekt ist eine große Sache und ich freue mich, dass die Selbsthilfegruppe daran mitwirkt.

Tragt euch den Termin gerne schon mal ein: Montag, 19. September, 19 Uhr :)

5. Dokumentation: "Scars of Shame" gucken

Wer die Kanadierin Angela Hartlin kennt, der weiß, wie unglaublich viel sie für das Bekanntwerden von Skin Picking getan hat. Allein dass sie ihr Buch "Forever marked: A Dermtillomania Diary" veröffentlicht hat, befreite Tausende Betroffene von dem lähmenden Gefühl, sie seien mit dem Problem allein auf der Welt.

Das Cover der DVD "Scars of Shame", Quelle: http://ebay.to/1ROU0WI
Zurzeit schreibt Hartlin an einem neuen Buch über ihre Heilung. Lange hat es gedauert, bis die filmische Dokumentation "Scars of Shame" fertig wurde - seit ein paar Monaten ist es soweit und ich habe die DVD für die Selbsthilfegruppe bestellt.

Bei einem der nächsten Treffen werden wir uns den Film anschauen! Wir müssen nur noch klären, ob wir das im gesundheitsladen machen können oder ob wir woanders hin müssen. Mehr dazu demnächst.

6. Weitere Treff-Termine

Reguläre Treffen sind immer am dritten Montag eines Monats, immer um 19 Uhr. Die nächsten am
16. Mai, 20. Juni und 18. Juli.

So, das war's wieder. Schöne Grüße und bis demnächst!

Montag, 14. Dezember 2015

Große Skin Picking Studie! Newsletter Dezember

Ihr Lieben!

Es ist soweit: Die große Skin Picking Umfrage der Uni Köln geht an den Start! Mehr dazu später - hier erst einmal die Inhaltsübersicht:

1. Fünf Jahre Selbsthilfe: Feier mit Riesenpizzas, Riesenblumen und mehr ;)
2. Unser nächstes Treffen: Mo., 21.12., 19 Uhr
3. Start der Umfrage
4. Apps, die bei Skin Picking helfen können
5. Weitere Treff-Termine
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1. Fünf Jahre Skin Picking Selbsthilfegruppe Köln

Es gab Riesenpizzas, eine Riesenblume als Geschenk für die Gründerin (mich) und auch der Spaß war riesig: Im November haben wir 5 Jahre Skin Picking Selbsthilfe in Köln gefeiert!

Festessen anlässlich des fünfjährigen Bestehens der Selbsthilfegruppe Skin Picking
Festessen in L'Osteria. Man beachte die Größe der Pizzen! BILD: P. F.
Schon jetzt ist klar: 2016 wird ein großartiges Jahr. Nicht nur, dass in den letzten 12 Monaten das mediale Interesse an Skin Picking stark gewachsen ist. Auch die Forschung kommt hier in Deutschland allmählich in Gang.
Was uns besonders freut: In Berlin gibt es seit wenigen Monaten eine Selbsthilfegruppe. Auch bei uns steigen die Mitgliederzahlen. Weiterer Bedarf ist vorhanden - wenn du eine Gruppe gründen möchtest, wende dich mit Fragen gerne an mich/uns: Wir helfen gerne weiter!
Und natürlich freuen wir uns über jedes neue und vertraute Gesicht! :)
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2. Nächstes Treffen der Gruppe ...

... kurz vor Weihnachten!
Am Montag, 21. Dezember 2015, 19 Uhr, im "gesundheitsladen Köln", Venloer Str. 46, Erdgeschoss.
Infos zur Lage und Anfahrt hier: http://www.gesundheitsladen-koeln.de/index.php?pg=9 

Herzlich willkommen sind wie immer alle von Skin Picking Betroffenen. Aber auch Tricher, Nagelbeißer und Lippenkauer sowie deren Angehörige :) Anmeldung nicht erforderlich.
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3. Ab sofort online: die große Skin Picking Umfrage - bitte mitmachen!

Nach knapp einem Jahr Vorarbeit ist es soweit: Die große Skin Picking Umfrage der Uni Köln geht an den Start! Sie ist ab sofort online. An der Erstellung habe ich mitgewirkt, da aus dieser Studie auch eine Skin Picking App hervorgehen soll. 
Daher meine herzliche Bitte: Macht mit und füllt den Online-Fragebogen aus! Hier findet ihr mehr Infos:
Wie Sie vielleicht wissen, ist Skin Picking bzw. Dermatillomanie eine bisher wenig bekannte und wenig erforschte Erkrankung. Betroffene leiden häufig dennoch sehr stark darunter. Leider gibt es bisher nur wenige Behandlungsansätze, die für Skin Picking Betroffene erfolgsversprechend sind. Wir vom Lehrstuhl für Klinische Psychologie von der Universität zu Köln möchten dazu beitragen, dies zu ändern.
Hierfür können Sie uns als Betroffene behilflich sein!
Aktuell führen wir eine Online-Studie durch, um mehr über mögliche Auslöser von Knibbel-Episoden zu erfahren. Diese Informationen sollen uns bei der Entwicklung und Optimierung einer Online Selbsthilfeanwendung helfen, an der wir zurzeit arbeiten.
Wenn Sie überlegen, bei dieser Studie mit zu machen, bitten wir Sie, an einem PC/Laptop auf den untenstehenden Link zu klicken. Es öffnet sich ein neuer Tab mit weiteren Informationen zur Studie. Wenn Sie diese Informationen gelesen haben, können Sie endgültig entscheiden, ob Sie teilnehmen möchten.
Hier geht's zur Umfrage [Den Link habe ich gelöscht, weil die Erhebung inzwischen beendet ist, IB 16.02.2016]
Für Ihren Beitrag als Betroffene und im Dienste der Forschung sind wir Ihnen sehr dankbar! Sobald wir erste Forschungsergebnisse haben, werden wir Sie erneut informieren.
Mit freundlichen Grüßen
Prof. Dr. A. Gerlach, Elena Börner, Franziska Jansen, Mascha Bothur, Alice Urban & Linda Mehrmann (Kontakt: linda.mehrmann@uni-koeln.de)
Ja, das Beantworten der Fragen kostet ein wenig Zeit. Aber: Je mehr Leute mitmachen, desto verlässlicher werden die Ergebnisse. Und das kommt letztlich uns allen zugute!
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4. Apps, die bei Skin Picking helfen können

In diesem YouTube-Video stellt Therapeutin Tammie Fletcher einige Apps vor, die ihre KlientInnen ihr empfohlen haben. Man kann also durchaus sagen, diese Tipps sind gründlich von Betroffenen in der Praxis erprobt worden. Die Apps selber sind zwar nicht für Skin Picker konzipziert, aber dennoch nützlich.

Therapeutin Tammy Fletcher erklärt die Apps. Bild: YouTube
Kleiner Haken: Es sind nur Apps fürs iPhone. Aber wenn man ein bisschen sucht, findet man in den allermeisten Fällen auch die Android-Entsprechungen (für Windows sieht's wahrscheinlich nicht ganz so gut aus...)
Hier findet ihr das Video: https://www.youtube.com/watch?v=3jBNg7ZO6k0
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5. Weitere Treff-Termine

Die Selbsthilfegruppe Skin Picking Köln trifft sich wieder am ...

18. Januar, 15. Februar, 21. März.